In Finnland gehört es zum Usus, wenigstens einmal pro Woche in die Sauna zu gehen. Bei uns in Deutschland wird die Schwitzkur auch immer beliebter, denn die wohltuende Wirkung eines Saunabades erkennen immer mehr Menschen. Das Saunieren hat jedoch nicht nur einen positiven Effekt auf Ihr Wohlbefinden, auch Ihre gesundheitliche Verfassung kann sich durch regelmäßige Besuche in der Sauna verbessern.
Stärkung des Immunsystems
In der Sauna herrschen meist Temperaturen zwischen 80 und 100 Grad Celsius. Unsere Haut- und Körpertemperatur steigt beim Saunieren allmählich um einige Grade. Aufgrund des so künstlich erzeugten Fiebers fängt unser Körper nun an, den Stoffwechsel zu erhöhen und seine Immunzellen zu aktivieren. Sie fangen an zu schwitzen, Ihr Herz schlägt schneller, die Blutgefäße weiten sich und Ihre Atemfrequenz erhöht sich. Ihr ganzer Körper erhöht seine Leistung und Ihre Abwehrkräfte werden durch dieses Training kontinuierlich gestärkt.
Entschlackung von innen und außen
Weil Sie in der Sauna vermehrt Schweiß bilden, kann Ihr Körper erfolgreich die eingelagerten schädlichen Stoffe absondern. Der Verlust von etwa einem halben Liter Wasser je Saunagang speist sich zunächst aus dem Blutkreislauf. Ausgeglichen wird dieser Verlust wiederum durch den Flüssigkeitsentzug aus Muskeln, Bindegewebe und Fett. Hierbei werden Abfallprodukte ausgeschwemmt, die später mit dem Urin Ihren Körper verlassen.
An Ihrer Haut können Sie den Effekt des Entschlackens besonders gut erkennen. Mit dem Schweiß, den Sie aussondern, werden Ihre Poren von dem mit Unreinheiten vermischten Talg gesäubert. Durch die anschließende Abkühlung verengen sich Ihre Gefäße, was zudem der Hautalterung entgegenwirkt. Außerdem weicht Ihre Hornhaut während des Saunagangs auf und bereits gelockerte Hautschuppen lösen sich damit.
Kondition
Nach jedem Saunagang geht es gewöhnlich in die Kälte. Entweder im Tauchbecken, unter der kalten Dusche oder im Winter auch im Freien. Dieser abrupte Wechsel von heiß und kalt verstärkt die Effekte auf Ihr Immunsystem. Bei wiederholter Nutzung einer Sauna lernt der Körper, diese Temperaturschwankungen besser zu verarbeiten. Ihr Körper fängt früher an zu schwitzen und arbeitet effektiver, wodurch langfristig Ihre Kondition profitiert.
Atemwege
Insbesondere Asthmatikern und Menschen mit Bronchitis wird das regelmäßige Schwitzen in der Sauna empfohlen. Durch die heiße Luft werden die Schleimhäute angeregt und das Durchatmen erleichtert. Durch die Entspannung der Muskulatur beruhigen sich auch Ihre Lungenflügel und Ihr Atemvolumen wird erhöht. Durch Aufgüsse mit verschiedenen ätherischen Ölen kann dieser Effekt noch verstärkt werden. Lavendel, Menthol oder Lemongras eignen sich beispielsweise gut zur Unterstützung bei Atemwegserkrankungen oder zur Vorsorge in der Erkältungszeit.
Rückenschmerzen und Verspannungen
Wenn Sie an diesen oder ähnlichen Symptomen leiden, könnte ein Saunabesuch Linderung verschaffen. Am besten legen Sie sich in der Kabine ruhig hin und versuchen sich zu entspannen. Durch die gleichmäßige Wärme, gefolgt von der eisigen Abkühlung, lockern sich Ihre Muskeln. Dies hilft gegen Verkrampfungen des Muskelapparates und kann zur Schmerzlinderung beitragen. Auch bei Problemen durch Gelenkerkrankungen, Rheuma oder Arthrose kann ein Saunagang Abmilderung verschaffen. Die Gelenke werden durch die Hitze besser mit Nährstoffen versorgt und die Entspannung der Muskeln und Sehnen um die betroffenen Gelenke führt dazu, dass Sie sich leichter und weniger schmerzhaft bewegen können.
Abgesehen davon, ob Sie aus gesundheitlichen Gründen saunieren oder den Saunabesuch schlichtweg als Entspannungsmöglichkeit nutzen – Ihr Wohlbefinden profitiert davon, wenn Sie regelmäßige Besuche im finnischen Bad durchführen. Zwar fehlen teilweise repräsentativen Studien, die eine positive Wirkung wiederkehrender Saunabesuche belegen, dennoch führten alle wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass Schwitzbäder für Ihre Gesundheit förderlich sind, wenn Sie ein paar Regeln und den richtigen Ablauf beim Gang in die Sauna beachten.