Verdauung: Festtage bringen Darm aus dem Takt

0

Stress vor den Festtagen, Überlastung während der Festtage – unsere Verdauung wird derzeit besonders gefordert. Doch dem Darm kann homöopathisch geholfen werden…

Wieder einmal steht Weihnachten vor der Tür, wieder einmal muss noch vor Jahresschluss der Auftrag erledigt werden, wieder einmal kommt man viel zu spät zum Geschenke-Einkauf und wieder einmal ist kaum Zeit für eine richtige Mahlzeit. Da wird zwischendurch schnell etwas hineingeschlungen, egal wie fett, wie süß, wie scharf oder wie viel – Hauptsache etwas im Magen. Kein Wunder, wenn unsere Verdauung dann aus dem Takt gerät.

Das menschliche Verdauungssystem ist eine perfekte „Bioanlage“ zur Gewinnung von Energie und Nährstoffen. 100 Millionen Nervenzellen in Magen und Darm sind notwendig, um die komplizierten Abläufe zu steuern. Man spricht von einem Darmgehirn, das sogar mehr Nervenzellen enthält, als im Rückenmark zu finden sind. Bei vielen Menschen klappt die Steuerung der Verdauung aber nicht reibungslos. Wenn die fein geregelte Steuerung der Verdauung aus dem Takt gerät, kann der Körper schließlich nicht mehr aus eigener Kraft gegensteuern.

Neustart erforderlich? Globuli nehmen!

Die Verdauung braucht aber eine Chance, um wieder ungestört arbeiten zu können – sozusagen einen Neustart des Systems. Das schafft in vielen Fällen die Homöopathie, die dem Organismus hilft, sich selbst zu helfen. Vor allem die drei Arzneimittel Nux vomica, Okoubaka und Lycopodium haben sich dabei bewährt, die normale Regulation im Darm zu unterstützen und die Symptome zu beseitigen.
Sie helfen zum einen gegen die lästigen Symptome der Verdauungsstörungen. Zum anderen bringen sie den Organismus wieder in die Lage, aus eigener Kraft „beschwerdefrei“ zu verdauen. Das dritte Plus ist ihre hervorragende Verträglichkeit, da Homöopathika ausschließlich mit den körpereigenen Heilkräften zusammenarbeiten und nicht in Stoffwechselabläufe eingreifen.

„Zu viel“ und „zu hastig“: Nux vomica

© DHU Deutsche Homöopathie Union KarlsruheDas bekannteste homöopathische „Verdauungsmittel“ in der bewährten Selbstmedikation ist Nux vomica D6. Es wird aus den Samen des immergrünen Brechnussbaumes gewonnen.

Nux vomica-Globuli passen zu Menschen mit „gehetzter“ Lebensweise, die oft auch rauchen und relativ viel Alkohol trinken. Die zu behandelnden Symptome sind Magenschmerzen mit saurem Aufstoßen, Sodbrennen, Verstopfung und Entzündungen der Magenschleimhaut – oft nach zu hastigem Essen (meist Fastfood) oder nach zu üppigem Essen am All-inclusive-Buffet.

„Ungewohnt“ und „falsch“: Okoubaka

Habe ich etwas „Falsches“ gegessen, war etwas im Abendessen nicht mehr ganz frisch? Wenn es erst im Bauch „grummelt“ und dann Blähungen und Durchfall hinzukommen, ist der Zusammenhang klar. Hier kann das homöopathische Arzneimittel Okoubaka D3 als Globuli helfen. Es ist auch ein beliebtes Mittel bei Verdauungsproblemen im Urlaub, die durch ungewohnte („exotische“) oder gar verdorbene Speisen auftreten. Neben Nux vomica gehört Okoubaka aus der getrockneten Rinde des westafrikanischen Okoubaka-Baumes also auch in die Reiseapotheke.

„Immer gereizt“ und „aufgebläht“: Lycopodium

Viele Menschen haben ständig Verdauungsprobleme. Diese funktionelle Verdauungsstörung wird als Reizdarmsyndrom bezeichnet. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Diagnose „Reizdarm“ wird unter Ausschluss anderer „organischer“ Krankheiten wie entzündliche Darmerkrankungen, virale Magen- / Darm-Infekte, Magengeschwüre oder auch Blinddarmentzündung (Appendizitis) gestellt. Die Ursache des Reizdarmssyndroms ist bisher nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise liegt eine Dauerstörung im darmeigenen Nervensystem vor, das die Verdauung steuert. Stress, Nervosität oder Kummer sind häufige Auslöser bzw. können die Beschwerden verstärken.

Das homöopathische Mittel Lycopodium kann bei den typischen Beschwerden des Reizdarm-Syndroms hilfreich sein. Leitsymptom von Lycopodium ist die mangelnde Verdauungskraft, auch bei Schwäche der Leber. Wer also häufig unter aufgeblähtem Bauch mit kolikartigen Schmerzen, ausgesprochener Berührungsempfindlichkeit des Bauchs, saurem Aufstoßen und Verstopfung oder auch Durchfall leidet, sollte Lycopodium D6 versuchen.

Bewerten Sie diesen Beitrag!
[Total: 0 Average: 0]
Weitere Informationen

Die übliche Dosierung
Die allgemeine Dosierungsempfehlung bei Erwachsenen lautet: Bei akuten Beschwerden halbstündlich bis stündlich 5 Globuli (Streukügelchen) bis zum Eintritt der Besserung nehmen, jedoch höchstens 6 Mal täglich; danach 3 Mal täglich 5 Globuli.Leben ordnen, Ernährung überdenken, sich Zeit nehmen.

Für Menschen, die ständig zwischen Stress und Fastfood leben, ist es eine Binsenweisheit: Irgendwann macht der Körper schlapp. Oft sind schon viele erste Anzeichen dafür da, z. B. Verdauungsstörungen. Die wichtigste Regel für eine gesunde Zukunft – auch im Alter – ist deshalb, rechtzeitig „Stopp“ zu sagen.

Fünf Regeln können helfen:

1. Strukturieren und entschärfen Sie Ihr Tagespensum.

2. Ordnen Sie Ihre berufliche und private Umgebung und delegieren Sie Aufgaben. Sie müssen nicht alles selbst machen.

3. Suchen Sie kleine tägliche Auszeiten, treiben Sie regelmäßig Sport und schlafen Sie ausreichend.

4. Essen Sie mit genügend Zeit und abwechslungsreich; vermeiden Sie „Zwischendurch-Ernährung“; meiden bzw. reduzieren Sie Alkohol und Nikotin.

5. Wählen Sie frische, vitamin- und ballaststoffreiche Speisen, reduzieren Sie die Kohlenhydrate und essen dafür mehr Gemüse.

Kostenloses Infomaterial gibt es von der DHU:  Telefon 0721 / 40 93 – 1 81 oder www.dhu-globuli.de

Fotos © DHU
Teile diesen Artikel:

Comments are closed.