In Deutschland leiden ungefähr 8 Millionen Menschen aller Altersgruppen am Trockenen Auge. Trockene Augen können zahlreiche Ursachen haben: vom Aufenthalt in klimatisierten Räumen, häufige Computerarbeit bis hin zu bestimmten Erkrankungen und Einnahme bestimmter Medikamente.
Der Tränenfilm und seine Aufgaben
Unsere Augen sind „Hochleistungssportler“ und benötigen viel Feuchtigkeit, um funktionieren zu können. Bei jedem Blinzeln wird die Augenoberfläche benetzt. Wenn das Auge jedoch nicht ausreichend Tränenflüssigkeit produziert oder die Tränenflüssigkeit zu schnell verdunstet, können die Augenoberfläche und die empfindlichen Zellen darunter austrocknen. Der Tränenfilm hat viele Funktionen: er dient der Immunabwehr und schützt so vor Infektionen am Auge. Darüber hinaus dient er der Ernährung und der Wundheilung. Auch werden über den Tränenfilm Abbauprodukte und Fremdkörper aus dem Auge entfernt. Ein intakter Tränenfilm sorgt also dafür, dass das Auge gesund bleibt.
Symptome des Trockenen Auges
Zunächst können sich folgende Symptome bemerkbar machen: trockene, tränende (!), brennende oder stechende Augen, Fremdkörpergefühl, müde Augen, lichtempfindliche Augen bis hin zu Sehstörungen. Unternimmt man nichts gegen das Trockene Auge kann es in der Folge zu einer Steigerung der Schmerzen, zu ständiger Rötung der Augen bis hin zu chronischen Hornhaut- und Bindehautentzündungen, Hornhauttrübung und Sehverschlechterung kommen. Beim Trockenen Augen handelt es sich also nicht um eine Befindlichkeitsstörung, sondern um eine Erkrankung (1), gegen die Sie selbst etwas tun können.
Mit einem modernen Tränenersatzmittel kann man den Teufelskreis des Trockenen Auges durchbrechen, indem man auf die Tränenfilm-Instabilität und die Hyperosmolarität (hohe Konzentration an Salzen im Tränenfilm) Einfluss nimmt. Um der Hyperosmolarität entgegenzuwirken müssen Tränenersatzmittel osmoprotektive Substanzen enthalten (z. B. L-Carnitin, Trimethylamin N-Oxid, Erythritol, Glycerol, Myo-Inositol, Sorbitol, Taurin, Betain, Trehalose)1.