Trockene Augen durch Kontaktlinsen – das sollten Sie beachten

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Viele Träger von Kontaktlinsen kennen das Phänomen. Das trockene Auge macht ein Tragen von Kontaktlinsen nach einer bestimmten Zeit praktisch zur Qual. Betroffene greifen dann zu Augentropfen, womit das Problem aber nur vorübergehend behoben ist. Empfohlen wird ein Besuch beim Augenarzt oder beim Optiker, der dann die richtigen Kontaktlinsen bei trockenen Augen empfehlen kann.

Warum entstehen trockene Augen?

Die Augen fühlen sich wie Sandpapier an, sie brennen und sind gerötet. Gerade bei Kontaktlinsenträgern tritt dieses Phänomen häufig auf. Die Augen können auch lichtempfindlich und müde sein, ebenfalls sieht man häufig geschwollene Augenlider. Es mag paradox klingen, aber auch tränende Augen können ein Zeichen für trockene Augen sein. Kontaktlinsenträger kennen das Problem sicherlich, die Linse saugt sich am Auge fest. Bevor man nun selber daran herumdoktert, sollte besser ein Augenarzt aufgesucht werden. Behandelt man trockene Augen nicht, kann durchaus eine chronische Erkrankung mit Schäden an der Hornhaut entstehen, auch kann es passieren, dass die Augen chronisch gerötet sind. Wer unter trockenen Augen leidet, hat auch eine erhöhte Gefahr eine Augeninfektion zu erhalten.

Warum Kontaktlinsenträger vermehrt unter trockenen Augen leiden sollte man wissen, dass die Linsen direkt auf dem Auge aufliegen und dadurch den Tränenfilm beeinflussen bzw. stören. Wer damit behaftet ist, sollte bei der Wahl der Kontaktlinsen auf das richtige Material der Linsen achten. Wichtig ist es zudem, dass der Kauf von Kontaktlinsen beim Fachmann erfolgen sollte.

Es gibt allerdings noch andere Faktoren, die trockene Augen verursachen können:

  • Allergien
  • Augenoperationen
  • vermehrte Bildschirmarbeit
  • Erkrankungen wie Entzündung des Lidrandes, Diabetes, chronischer Rheumatismus und entzündliche Gefäßerkrankungen
  • bestimmte Medikamente
  • trockene Luft, Klimaanlagen
  • Mangel an Vitamin A und
  • Zigarettenrauch

Die richtige Kontaktlinse für trockene Augen

Damit ausgeschlossen werden kann, dass trockene Augen aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung entstanden sind, sollte die Symptomatik beim Augenarzt abgeklärt werden. In den meisten Fällen werden Augentropfen, die man auch künstliche Tränen nennt, verschrieben. Damit wird die Tränenflüssigkeit erhöht bzw. stabilisiert. Dabei kann es notwendig sein, eine Weile auf Kontaktlinsen zu verzichten und lieber eine Brille zu tragen. Das Problem kann aber auch gelöst werden, indem man das Kontaktlinsenmodell wechselt.

Da es mittlerweile auch Kontaktlinsen bei sehr trockenen Augen gibt, gehört die Auswahl dem Fachmann. So werden weiche Kontaktlinsen empfohlen, die fast überwiegend aus Wasser bestehen, das gerade bei Hydrogel-Linsen sehr schnell verdampft. Damit sie sich wieder mit Wasser füllen können, entzieht die Linse dem Auge Tränenflüssigkeit. Somit trocknet es schneller aus. Silikon-Hydrogel-Linsen haben aber einen niedrigen Wassergehalt, was dem Auge auch weniger Flüssigkeit entzieht. Kontaktlinsen mit Hyaluronsäure benötigen keine Flüssigkeit, sondern diese geben sie nach und nach ab. Notwendig ist dafür aber das nächtliche Aufbewahren in einer hyaluronhaltigen Kontaktlinsenflüssigkeit. Wer nicht täglich Kontaktlinsen trägt, der kommt bei trockenen Augen auch mit Tageslinsen gut aus.

Wer sich für harte Kontaktlinsen entscheidet, der trifft damit die bessere Wahl, da sie einen geringen Wassergehalt haben und dem Auge somit fast keine Flüssigkeit entziehen. Wer harte Linsen trägt, der kann beispielsweise Augentropfen besser anwenden. Weiche Linsen saugen die Augentropfen oft ganz auf. Harte Kontaktlinsen sind in der Anschaffung etwas teurer als weiche Kontaktlinsen, auch dauert die Eingewöhnung länger.

Werden weiche Kontaktlinsen bevorzugt, so sollte auf eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit geachtet werden. Wenn die Kontaktlinse den Flüssigkeits- und Gasaustausch behindert, kann es dazu kommen, dass die Hornhaut nicht mehr richtig versorgt wird. Dadurch können Gefäße wachsen, was das Sehen erheblich einschränkt. Auch kann es dazu kommen, dass komplett auf Kontaktlinsen verzichtet werden muss. Kontaktlinsenträger sollten sich auch an eine präzise und individuelle Anpassung der Linsen halten. So empfehlen viele Spezialisten das Tragen von harten Linsen. Bei weichen Kontaktlinsen kann es zudem häufiger zu Infektionen kommen. Ganz wichtig ist beim Tragen von Kontaktlinsen saubere Hände und eine entsprechende Augenhygiene. So wird geraten, bei einer bestehenden Infektion keine Kontaktlinsen zu tragen, da der Träger damit bleibende Trübungen riskiert. Erreger können sich in weiche Linsen bringen, eine Infektion geht auch oft von kontaminierten Linsen aus.

Info:

Wichtig zu wissen, nicht nur bei trockenen und gereizten Augen sollte auf zumindest vorübergehend auf Kontaktlinsen verzichtet werden. Auch bei Infektionen des Nasen-Rachen-Raumes oder bei fieberhaften Infekten ist es besser eine Brille zu tragen. Der Grund, unwillkürlich fassen wir uns ständig ans Auge, wobei es dann zu Schmierinfektionen kommen kann. Außerdem sind der Tränenkanal und der Nasen-Rachen-Raum direkt miteinander verbunden.

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Foto © Knut Wiarda / Fotolia
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