Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verhüten 36 Prozent der befragten Männer und Frauen mit Kondom. Mehr wäre besser – denn Kondome verhindern nicht nur Schwangerschaften, sie schützen auch vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI).
Wenn z. B. Hepatitis B- oder HIV-Viren etwa im Sperma, der Scheidenflüssigkeit oder im Flüssigkeitsfilm der Darmschleimhaut mit verletzten Hautstellen oder Schleimhäuten in Berührung kommen, können sie in den fremden Körper übergehen. Dafür reichen oft winzige Mengen an virenbelasteter Flüssigkeit und kleine Hautirritationen schon aus. Kondome senken das Ansteckungsrisiko, da sie eine mechanische Barriere bilden.
STI mit Labortests erkennen
Mitunter kommt es trotz Vorsichtsmaßnahmen zu einer Infektion mit STI. Bei STI-Verdacht sollten Betroffene nicht zögern, ihren Arzt anzusprechen. Für die Diagnose reichen in der Regel Blutproben, Abstriche infizierter Schleimhäute oder die Flüssigkeit aus Bläschen oder kleinen Hautgeschwüren. Die meisten STI lassen sich gut behandeln und heilen vollständig aus. Ignorieren hilft dagegen nicht, im Gegenteil: Bleibt etwa eine Infektion mit Chlamydien unbehandelt, so kann dies zu Unfruchtbarkeit führen – bei Frauen und Männern.