Blutvergiftung durch einen Insektenstich – Das sollten Sie wissen!

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Der Stich einer Wespe, Biene oder Schnake ist unangenehm und tut weh. Die Haut um den Stich herum juckt und Rötungen können an dieser Stelle auftreten. Obwohl das Kratzen der betroffenen Hautstelle oftmals für kurze Linderung sorgt, kann sich daraus eine Entzündung entwickeln. Diese Entzündung kann sich im schlimmsten Fall sogar zu einer Sepsis, also einer Blutvergiftung, entwickeln. Lesen Sie hier das Wichtigste, das Sie über eine Blutvergiftung durch einen Insektenstich wissen sollten.

Warum kann es durch einen Insektenstich zu einer Sepsis kommen?

Wenn sich die Haut um den Stich herum rötet und anschwillt, fällt es schwer nicht an der betroffenen Stelle zu kratzen. Wenn Sie sich an dem Insektenstich kratzen, reißt dort die Haut auf und die Wunde kann sich entzünden, da nun Erreger in die verletzte Hautstelle eindringen können. Diese Erreger können im schlimmsten Fall nun die Immunabwehr Ihres Körpers schwächen. Aus dieser Immunschwäche kann sich eine Blutvergiftung entwickeln. In der Regel sind es Bakterien, die in die aufgekratzte Einstichstelle eindringen. Dies ist gefährlich, da die meisten Blutvergiftungen aus einer bakteriellen Infektion resultieren.

So erkennen Sie eine Blutvergiftung, die durch einen Insektenstich ausgelöst wurde

Das typische Symptom für eine Blutvergiftung ist, dass sich von der Einstichstelle aus rote Streifen bilden. Aus diesem Grund sollte die Einstichstelle des Insektenstichs stets genau beobachtet werden. Bei einer Blutvergiftung treten zusätzlich Symptome, wie Hautausschlag oder Fieber auf. Auch ein beschleunigter Herzschlag (Tachykardie) deutet auf eine Sepsis hin. Die typischen Symptome für eine Sepsis treten jedoch nicht von Anfang an auf. Besonders gefährlich ist, dass viele Patienten die Sepsis erst zu einem späten Zeitpunkt bemerken, da die ersten Symptome meist allgemeine Krankheitszeichen sind. Ein allgemein schlechtes Wohlbefinden, eine erhitze Haut, Erbrechen, Durchfall, Schüttelfrost, Kreislaufbeschwerden, Bewusstseinsstörungen und Hautausschlag können bereits erste Anzeichen für eine Blutvergiftung sein. Darüber hinaus können Symptome, wie eine erhöhte Körperkerntemperatur oder eine Untertemperatur (vor allem bei Kindern und Senioren) auftreten. Von einer erhöhten Körperkerntemperatur spricht man ab einem Wert von über 38 Grad Celsius. Eine Untertemperatur liegt vor, wenn die Körpertemperatur unter 36 Grad Celsius sinkt. Auch Verwirrtheit, Hyperventilation und eine gräuliche und blasse Hautfarbe können auf eine Sepsis hindeuten. Bei einer Sepsis bilden sich im zentralen Nervensystem Infektionen. Diese können sich durch Kopfschmerzen oder gesteigerter Lichtempfindlichkeit äußern.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Da eine schwere Sepsis zum Versagen der Organe führen kann, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, falls Sie eines der oben genannten Symptome wahrnehmen. Wenn Sie an der Einstichstelle eine Hautentzündung oder rote strahlenförmige Verfärbungen wahrnehmen, sollten Sie unbedingt einen Hautarzt aufsuchen. Durch die schnelle ärztliche Behandlung können negative Folgen verhindert werden. Besonders bei Kindern ist eine frühzeitige Behandlung wichtig, um langfristige Folgeschäden verhindern zu können. Jedoch ist nicht jede Schwellung eines Insektenstichs ein Hinweis auf eine Blutvergiftung. Im Zweifel sollten Sie jedoch lieber einmal mehr Ihren Arzt aufsuchen.

Wie wird eine Blutvergiftung behandelt?

Wenn Sie unter einer Sepsis leiden, müssen Sie so schnell wie möglich behandelt werden. Da es keine spezifische Therapie gegen eine Blutvergiftung gibt, wird zunächst versucht sowohl den Kreislauf als auch den Stoffwechsel Ihres Körpers zu stabilisieren. Bei einer Blutvergiftung muss immer dafür gesorgt werden, alle Organfunktion aufrecht zu erhalten. Dies geschieht durch verschiedene Medikamente und Infusionen. Im Normalfall handelt es sich hierbei um eine intensivmedizinische Behandlung. Bei einer Sepsis wird eine Therapie mit hochdosierten Antibiotika gemacht. In einigen Fällen kann sogar ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Nämlich dann, wenn sich die Einstichstelle sehr stark entzündet hat oder sich dort sogar ein Abszess gebildet hat. Durch eine chirurgische Säuberung kann die Wunde von den Erregern befreit werden. Bei einer schnellen Behandlung bessert sich die Blutvergiftung im Regelfall bereits weniger Tage. Es ist jedoch auch eine wochenlange Behandlung in bestimmten Fällen nötig. Dies ist dann der Fall, wenn bereits Organe geschädigt wurden.

Welche möglichen Folgen hat eine Blutvergiftung?

Wenn Sie eine Sepsis überstanden haben, können Sie jedoch bereits noch Wochen und Monate danach mit verschiedenen Folgen zu kämpfen haben. Dazu zählen zum Beispiel Muskelschwäche, Bewegungsstörungen oder Nervenschäden. Bei diesen Folgen fallen bestimmte alltägliche Fähigkeiten schwer und müssen in besonders schweren Fällen eventuell sogar neu erlernt werden. Zu den alltäglichen Fähigkeiten können zum Beispiel Sprechen und Laufen zählen. Darüber hinaus leiden viele Patienten auch an psychischen Folgen einer Sepsis. Eine so schwere Erkrankung kann in einigen Fällen Depressionen oder Albträume verursachen.

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Beitragsbild © susannp4 / Pixabay
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