Schuppenflechte, die medizinisch Psoriasis genannt wird, gehört in Deutschland zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Die Psoriasis ist nicht heilbar, lässt sich aber gut medizinisch therapieren. Problematisch wird es, wenn sogenannte empfindliche Stellen wie das Innenohr beziehungsweise der schwer zugängliche Gehörgang betroffen sind.
Schuppen im und am Ohr – Schon optisch eine Beeinträchtigung der Lebensqualität
Bei der Schuppenflechte handelt es sich um deutlich sichtbare Hautirritationen, die zwar nicht ansteckend sind, aber dennoch die Gesundheit sowie die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Optische Erkennungsmerkmale der Schuppenflechte sind scharf begrenzte, rote Hautstellen, die mit einer silberweißen Schicht Schuppen bedeckt sind. In manchen Fällen entwickelt sich auch Juckreiz entwickeln. Da diese Irritationen in vielen Fällen deutlich für jedermann erkennbar sind, führt eine Psoriasis nicht selten zu einer sozialen Isolation.
Sensible Stellen benötigen spezielle Therapie
Häufig werden auch sensible Stellen des Körpers von der Flechte befallen. Dazu zählen unter anderem Gesicht, Hautfalten, Schleimhäute, der Anal-und Intimbereich sowie das Ohr.
Sind das äußere Ohr beziehungsweise die innere Ohrmuschel betroffen, handelt es sich um Hautpartien die besonders dünn sind. Daher werden Mittel an diesen Stellen wesentlich intensiver aufgenommen. Es ist somit besonders wichtig, dass nur Medikamente mit schwacher Konzentration zur äußeren Behandlung verwendet werden. Auf keinen Fall sollten die erkrankten sensiblen Hautareale mit Mitteln behandelt werden, die nicht ausschließlich dafür verschrieben wurden.
Behandlung mit pflanzlichen Mitteln
Ist die Schuppenflechte noch nicht so weit fortgeschritten, befindet sich also noch im Anfangsstadium der Entwicklung, kann auch eine Behandlung mit Naturheilmitteln für Linderung sorgen. Naturheilkundliche Mittel haben die Eigenschaft besonders mild zu wirken. Daher sind Medikamente auf pflanzlicher Basis zur äußerlichen Behandlung einer Schuppenflechte im Ohr besonders gut geeignet. Dennoch empfiehlt es sich vorher einen HNO-Arzt oder Apotheker aufzusuchen, um die Anwendung der heilpflanzlichen Präparate zu besprechen.
Schuppenflechte in den Ohren
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn die Schuppenflechte hinter dem Ohr, in der Ohrmuschel oder im Gehörgang auftritt. Hier kommt es oft zu einem starken Juckreiz. Viele Betroffene kratzen sich dann an diesen Arealen die Haut auf. Das kann allerdings fatale Folgen haben, denn durch das Kratzen wird die Entwicklung der Schuppenflechte verstärkt. Das Risiko einer zusätzlichen Hautinfektion wird so erheblich gefördert. Medizinisch wird dieser Vorgang als Köbner-Effekt bezeichnet.
Medizinische Therapieansätze Psoriasis im Ohr
Ist die Schuppenflechte in sensiblen Hautbereichen wie dem Innenohr besonders ausgeprägt, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Dieser wird die Psoriasis im Ohr mit einer kortisonhaltigen Tinktur zu behandeln. Da diese Tinkturen in der Regel Alkohol enthalten, kann es im Verlauf der Therapie zu einer Austrocknung der Haut kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die behandelten Hautstellen zusätzlich mit einer rückfettenden Creme einzuschmieren. Dabei sollten die vom Arzt verschrieben und empfohlenen Mittel vorsichtig mit einem Wattestäbchen auf die erkrankte Stelle verteilt werden.
Cremes und Salben richtig anwenden
Wird die Schuppenflechte mit einer Salbe beziehungsweise Creme behandelt, sollte der Wirkstoff nur sehr dünn aufgetragen werden. Auf diese Weise kann die Bildung von Rückständen, die nicht von der Haut aufgenommen werden, verhindert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass bei der nächsten Anwendung der Rest des Mittels mit dem Stäbchen weiter in den Gehörgang geschoben wird. Dennoch ist es ratsam, während der Behandlung der Schuppenflechte, das Ohr regelmäßig mit einer Wasser-oder Öllösung auszuspülen.