Schlaganfall Symptome – Ein Schlaganfall wirft Schatten voraus

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Ähnlich wie der Herzinfarkt entsteht der Schlaganfall durch eine Veränderung der Gefäße, zum Beispiel wenn es zu Ablagerungen in den Arterien im Gehirn kommt. Die Arterien können auch durch ein Blutgerinnsel verstopft werden. Ist die Blutversorgung zum Gehirn behindert, wird das Gehirn mit zu wenig Sauerstoff versorgt und die Folgen sind Funktionsausfälle.

Risikofaktoren für Schlaganfall

Eine fortgeschrittene Arteriosklerose zählt genauso zu den Risikofaktoren, wie eine erhöhte Thromboseneigung, Herzrhythmusstörungen, zu hohe Cholesterinwerte und Verengungen oder Verschlüsse der Beinarterien. Besonders gefährdet sind Langzeitdiabetiker und Raucher, die sich zu wenig bewegen und keinen Sport betreiben. Der klassische Schlaganfallpatient ist 60 Jahre alt, rund 14 Prozent sind 55 Jahre oder jünger. Arterienschäden, Blutgerinnungsstörungen und entzündliche Gefäßverengungen durch Unfälle können auch bei sehr jungen Menschen zum Schlaganfall führen.

Schnelle Hilfe ist notwendig

Es gibt Situationen, in denen zählt jede Sekunde. Neben dem Herzinfarkt ist der Schlaganfall ein absoluter Notfall, der umgehend behandelt werden muss. Ist das nicht der Fall, kann die Erkrankung zum Tod führen oder es kommt zu schweren Folgeschäden. Wichtig ist, frühzeitig den Rettungsdienst zu alarmieren. Dazu ist es aber erforderlich, die Symptome des Schlaganfalls schnell und richtig zu erkennen.

Symptome des Schlaganfalls

Schlagartige starke Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl und einseitige Lähmungserscheinungen an den Extremitäten, Sprachstörungen, Schluckbeschwerden, Verständigungsprobleme, Sehstörungen zählen zu den typischen Symptomen eines Schlaganfalls. Weitere Warnhinweise sind Schwindel, Atem- und Kreislaufstörungen, plötzlich auftretende Gleichgewichtsstörungen und Bewusstlosigkeit.

Beginnen Gefäßablagerungen zu wandern, herrscht Alarmstufe rot

Nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz aller Schlaganfälle entsteht, weil plötzlich ein Gefäß reißt und deshalb eine Blutung auftritt. Der überwiegende Teil ist auf eine unterbrochene Blutversorgung der Gehirnzellen zurückzuführen, die in Folge durch den Sauerstoffmangel absterben. Sprach- oder Sehstörungen und die Gefühllosigkeit im Arm dauern oft nur Sekunden oder wenige Minuten an. Viele denken an eine Kreislaufschwäche und ignorieren die Beschwerden mit fatalen Folgen: Es geht wertvolle Zeit verloren, der Schlaganfall kündigt sich oft Wochen bis Monate vorher durch diese Vorzeichen an. Die Warnhinweise zeigen die vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn an. Selbst wenn die Beschwerden nur wenige Sekunden dauern, muss er Rettungsdienst gerufen werden. Jede Minute zählt, egal wie alt die Person ist. Es ist nämlich nur im Nachhinein feststellbar, ob es sich wirklich nur um eine vorübergehende Kreislaufschwäche, ein Frühsymptom oder doch um einen Schlaganfall handelt.

Richtig handeln bei Schlaganfall

Treten Symptome des Schlaganfalls auf, ist sofort der Notarzt beziehungsweise Rettungsdienst anzurufen. In weiterer Folge muss sich um den Betroffenen gekümmert werden. Ist er bei Bewusstsein, wird er beruhigt. Empfehlenswert ist, den Betroffenen in eine bequeme Lage zu bringen, der Oberkörper sollte leicht erhöht sein. Während auf den Arzt gewartet wird, muss immer wieder die Atmung und das Bewusstsein kontrolliert werden. Falls es zu einem Kreislaufstillstand kommt, muss mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden.

Das Gehirn sucht sich neue Bahnen

Rehabilitation nach dem Schlaganfall kann dem geschädigten Gehirn helfen, sich neu zu organisieren und zu erholen. Abgestorbene Nervenzellen wachsen nicht wie anderes Gewerbe im menschlichen Körper einfach nach. Das Gehirn hat zwar erstaunliche Reserven, doch können bereits kleine Schäden zu schweren Behinderungen führen. Das Gehirn kann sich nicht reparieren, aber es kann sich reorganisieren. In einigen Fällen übernehmen sogar andere Gehirnbereiche die Funktion eines ganzen Hirnzentrums. Diese Tatsache kann zu therapeutischen Zwecke genutzt werden. Reparatur bedeutet nicht, einen Teil wie bei einem Auto oder einer Maschine auszutauschen, sondern der Aufbau neuer Bahnen wird unterstützt. Wie weit das Gehirn zu einer Erholung im Stande ist, hängt von der Schwere des Schadens ab, vom Alter des Patienten und von der Motivationsfähigkeit des Betroffenen.

FAST – Vier Buchstaben können Leben retten

Mit dem in den USA entwickeltem Test lassen sich schnell und leicht neurologische Funktionen überprüfen, die beim Schlaganfall beeinträchtigt sind. Die Buchstaben stehen für Gesicht-Arme-Sprache-Zeit und der Betroffene soll lächeln, einen einfachen Satz nachsprechen und beide Arme heben und die Handflächen nach oben drehen. Können eine ohne mehrere Übungen nicht durchgeführt werden, spielt die Zeit eine zentrale Rolle. Der Arzt sollte so schnell als möglich verständigt werden.

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Foto © cunaplus / Fotolia
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