Epilepsie & Schlaganfall: Epileptischer Anfall nach Schlaganfall

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Epilepsie und Schlaganfall – wie hängen diese beiden Krankheiten zusammen? Und wann muss mit einer Erhöhung der Gefahr gerechnet werden? Wir klären über Zusammenhänge Risiken und Möglichkeiten auf.

Epileptischer Anfall nach einem Schlaganfall

Bei einem Schlaganfall handelt es sich um einen Infarkt. Das heißt, dass ein Blutgefäß teilweise oder sogar vollständig blockiert ist. Durch die mangelnde Blutversorgung fehlt in den Gehirnzellen auch der Sauerstoff, was wiederum zu ihrem Absterben führt. Hierdurch kann es zu erheblichen Störungen der Körperfunktionen kommen.
Darunter:

  • Lähmungen
  • Sprachstörungen
  • vermindertes Immunsystem

Ebenfalls möglich sind jedoch auch epileptische Anfälle. Die Häufigkeit und Schwere dieser Anfälle hängt in zahlreichen Fällen davon ab, wann es nach dem Hirnschlag zur ersten epileptischen Episode kommt.

Frühanfälle

Bei sogenannten Frühanfällen handelt es sich in der Regel um epileptische Episoden, die drei Tage bis eine Woche nach dem Schlaganfall erfolgen. Auch wenn diese beängstigend sind, bleibt es meist bei einem einmaligen Vorfall.

Lediglich eine vier bis sechs wöchige Behandlung ist von Nöten. Eine Langzeitbehandlung muss in der Regel nicht erfolgen.

Spätanfälle

Von Spätanfällen wird gesprochen, wenn der erste epileptische Anfall nach wenigstens einer Woche erfolgt. Das Epilepsie Schlaganfall-Risiko ist dann deutlich höher. Denn zum einen allen die Episoden meist schwerer aus und zum anderen besteht die Erkrankung für gewöhnlich in chronischer Form. Das heißt, dass eine Langzeit-Therapie erfolgen muss und mit größeren Einschränkungen im Leben nach dem Schlaganfall gerechnet werden muss.

Folgen von Epilepsie nach einem Schlaganfall

Anhaltende beziehungsweise bestehende Epilepsie geht mit der Einnahme von Medikamenten einher, die beispielsweise als Nebenwirkung das Gedächtnis schwächen können. Auch eine Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens muss meist akzeptiert werden.

Mit fachkundiger Betreuung und abgestimmter Behandlung kann jedoch häufig ein hohes Maß an Selbstständigkeit erhalten bleiben. Allerdings hängt dies auch davon ab, wie schnell gehandelt und behandelt wird.

Kann einem Schlaganfall und Epilepsie vorgebeugt werden?

Das Risiko kann gesenkt werden. Eine Garantie gibt es hierfür allerdings nicht. Dennoch finden sich in den Empfehlungen verlässlicher Studien verschiedene Vorsichtsmaßnahmen.
Zu diesen gehören unter anderem:

  • ausreichend Bewegung: Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und verbessert die Durchblutung. Leider kommen Spaziergänge und Sport gerade bei sitzenden Berufen oftmals deutlich zu kurz. Wenigstens dreimal 30 Minuten pro Woche sollten es sein, um den Blutdruck in einem gesunden Bereich zu halten und einem Schlaganfall vorzubeugen.
  • Verzicht auf Genussmittel: Alkohol und Nikotin schädigen den gesamten Körper und können unter anderem für Entartungen der Zellen sorgen, aber auch die Gefäße in Mitleidenschaft ziehen. Alkohol sollte daher nur in geringem Maße und Nikotin gar nicht konsumiert werden.
  • ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung gibt nicht nur Kraft und ein gutes Gefühl, sondern kann auch einem Schlaganfall vorbeugen. Denn durch sie werden die Gefäße gesund und flexibel erhalten. Viel Gemüse und Ballaststoffe sowie ausreichend Protein und gesunde Fette sollten auf dem Speiseplan stehen.
  • Kontrazeptiva: Die Anti-Baby-Pille erhöht vor allem in Kombination mit dem Rauchen das Risiko für einen Schlaganfall und damit auch für folgende epileptische Anfälle. Wer die Pille als Verhütungsmittel verwendet, sollte daher auf das Rauchen verzichten. Raucher und andere Risikogruppen sollten andere Verhütungsmittel wählen.
  • Übergewicht abbauen: Übergewicht erhöht die Gefahr für eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen. Darunter auch das Risiko für einen Infarkt. Der gezielte Abbau von Übergewicht sollte daher ebenfalls zur Prävention gehören. Durch einen insgesamt gesunden Lebensstil aber auch die Beratung durch einen geschulten Arzt oder Ernährungsberater kann dies erreicht werden.
  • Vorsorge: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Risikofaktoren frühzeitig aufdecken und damit eine entsprechende Therapie ermöglichen. Sie sollten daher in jedem Fall wahrgenommen werden. Zudem sollten Personen mit erblicher Vorbelastung häufiger Termine bei ihrem Arzt vereinbaren.
  • Krankheiten behandeln: Bei Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck ist eine verlässliche Einnahme der Medikamente und eine stetige Kontrolle erforderlich. Denn hierbei handelt es sich um Risikofaktoren für einen Schlaganfall.
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Bildnachweise
Beitragsbild: © Sabine van Erp / Pixabay

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