In Deutschland leiden circa 4 Millionen Menschen an Rosacea. Rosacea ist nicht ansteckend, aber auch nicht heilbar. Sie verläuft immer chronisch und tritt in der Regel überwiegend im Gesicht auf. Dabei sind hellhäutige Menschen oft am schlimmsten davon betroffen. Doch Rosacea – auch Fluch der Kelten, Rotfinne oder Kupferrose genannt – ist auch mit Cremes meist sehr gut behandelbar.
Rosacea – welche Medikamente oder Cremes helfen?
Mit der richtigen Behandlung können Sie Ihre Rosacea sehr gut in Schach halten. Ein guter Dermatologe kann Ihnen dabei helfen, die für Sie passende Behandlung zu finden. Nicht jeder Patient reagiert gleich gut auf eine bestimmte Behandlungsmethode, weshalb es mitunter nötig ist, unterschiedliche Therapiemöglichkeiten auszuprobieren und gegebenenfalls auf ein Kombipäparat zurückzugreifen. Da andere Hautinfektionen, wie Akne und Mundrose mit einem ähnlichen Beschwerdebild wie Rosacea einhergehen, ist es wichtig, dass Ihr Arzt andere Krankheiten zunächst ausschließt, bevor Sie von sich aus eine Behandlung der Symptome starten. Nicht jede Creme ist für Rosacea geeignet.
Rosacea verläuft in drei Stadien:
Schweregrad 1:
Bei Schweregrad 1 bleibt die Haut dauerhaft gerötet und beruhigt sich nicht von alleine. Die Haut beginnt sich leicht zu schuppen und nun werden auch kleine rote Äderchen im Gesicht sichtbar.
Schweregrad 2:
die typischen Anzeichen sind das Auftreten von Pusteln und kleinen Knötchen, den sogenannten Papeln. Ödeme – Wasseransammlungen – lassen die Haut polsterartig anschwellen.
Schweregrad 3:
Das Hautbild wird bestimmt durch grobe und dicke Haut im Bereich der Entzündung. Durch Verdickung der Talgdrüsen können knollenartige Vergrößerungen entstehen, sehr oft im Nasenbereich.
Leiden Sie nur unter einer leichten Form der Rosacea, gibt es einige gut verträgliche Creme, die frei verkäuflich angeboten werden. Ab einer vom Dermatologen festgestellten Rosacea Stufe 1 helfen diese frei verkäuflichen Cremes allerdings nicht mehr. Hier sollten Sie auf entzündungshemmende Cremes von Ihrem Dermatologen bzw. aus der Apotheke zurückgreifen. Diese enthalten neben Antibiotika auch andere wertvolle Wirkstoffe, die einen guten Erfolg zur Behandlung von Rosacea versprechen, z. B. Metronidazol und Erythromycin.
Metronidazol ist ein bewährter Wirkstoff zur Heilung und Vorbeugung bei chronischen und akuten Infektionen durch Bakterien. Erythromycin wird bevorzugt bei bakteriellen Hautinfektionen äußerlich als auch innerlich eingesetzt.
Bei einer schweren Verlaufsform der Krankheit wird Ihr Arzt Ihnen wahrscheinlich Antibiotika in Tablettenform verschreiben. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit der Lasertherapie als weitere Behandlungsform. Mit dem Laser können Rhinophyme, also die knollenartigen Wucherung ebenso wie die durchscheinenden Äderchen im Gesicht entfernt werden.
Was man selbst bei Rosacea tun kann
Selbstverständlich gibt es neben den Cremes, Tabletten oder der Lasertherapie einige unterstützende Behandlungsmöglichkeiten, die Sie zusätzlich selbst bei Rosacea anwenden können.
Tipp1: Führen Sie ein Rosacea -Tagebuch
Legen Sie sich ein Tagebuch an, um die Auslöser Ihrer Schübe zu erkennen. Auf diese Weise können Sie diese Auslöser genau definieren und künftig besser meiden. Ist Stress eine Ursache für Ihre Rosacea, empfiehlt es sich beispielsweise Strategien zu entwickeln, um den Stress zu reduzieren bzw. anders mit ihm umgehen zu können.
Tipp 2: Vermeiden Sie Stress für Ihre Haut
Um Ihre Haut nicht zusätzlich zu irritieren, versuchen Sie Stress auch für Ihre Haut zu vermeiden. Starke Sonnenbestrahlung, Hitze, Kälte, Alkohol und Nikotin beanspruchen die Haut oft sehr stark. Auch Kosmetika führen zu einer unnötigen Belastung der Haut.
Achten Sie daher besonders darauf, dass diese keine Konservierungsstoffe enthält. Schwere Grundierungen und wasserfestes Make-up sollten Sie genauso meiden, wie Anti-Aging-Produkte. Während letzteres die Durchblutung ankurbelt, reizt das Entfernen des Make-ups die Haut zusätzlich durch starkes streichen und rubbeln.
Tipp 3: Durchblutungsfördernde Cremes meiden
Benutzen Sie keine durchblutungsfördernden Cremes, die beispielsweise Kampfer oder Menthol enthalten. Auch stark fetthaltige Cremes sollten Sie auf empfindlicher Rosacea-Haut nicht anwenden.
Tipp 4: Sanfte Reinigung
Reinigen Sie Ihre Haut sanft mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschgel. Um die Haut nicht unnötig zu reizen, sollten Sie diese anschließend nur vorsichtig trocken tupfen. Verwenden Sie statt normaler Peelings Fruchtsäure -Peelings, die die Haut sanft reinigen. Merken Sie, dass sich Ihre Haut heiß anfühlt, kann eine Kälte-Kompresse helfen.
Tipp 5: Hausmittel bei Rosacea
Auch Hausmittel können insbesondere durch ihre entzündungshemmende Wirkung gute Dienste bei Rosacea leisten. Hierzu zählen beispielswese Kamille, grüner Tee und Aloe Vere. Aber auch Apfelessig, Haferflocken und Süßholz haben diese Wirkung. Lavendel beruhigt zudem die Haut und wirk antiseptisch.