Die okuläre Rosacea

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Während die genaue Ursache von Rosacea unbekannt ist, werden genetische Ursachen, Umweltfaktoren sowie übermäßige Sonneneinstrahlung als Auslöser angenommen. Rosacea tritt häufiger bei Frauen auf, dafür haben Männer eher mit schwereren Formen der Krankheit zu kämpfen. In den meisten Fällen sind Erwachsene zwischen 30 und 60 Jahren von dieser Krankheit betroffen. Hellhäutige Menschen haben häufiger eine Rosacea. Manche Frauen erkranken während der Menopause. Die Krankheit kann nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden.

Die Symptome von okulärer Rosacea

Menschen mit Rosacea haben in frühen Stadien oft einen rötlichen Teint sowie eine rötliche Nase und Wangen. Die Erkrankung entwickelt häufig außerdem Symptome wie unebene rote Hautläsionen, Pickeln und winzigen, gewundene Gefäße in der Haut. Deshalb wurde die Krankheit im Volksmund früher Kupferrose genannt.

Erkrankte, die Rosacea in der Haut haben, erkennen möglicherweise nicht, dass auch die Augen betroffen sind. Oft sind die eine okuläre Rosacea begleitenden Symptome wie Augenjucken und Augenrötung recht mild. Die Auswirkungen einer Rosacea auf die Augen wird oft übersehen, da sich die Krankheit häufig vor oder nach einer Erkrankung der Haut auftritt. Menschen bei denen okulären Rosacea diagnostiziert wurde, haben in der Regel chronisch blutunterlaufene Augen, trockene Augen und Blepharitis (Entzündung der Lidränder).

Okuläre Rosacea kann eine Photophobie (ungewöhnliche Lichtempfindlichkeit) verursachen. Erkrankte, die von hellem Licht gestört werden, sollten zu einer Sonnenbrille greifen oder Brillen mit photochromen Linsen tragen, die sich bei Sonnenlicht automatisch verdunkeln. Wird die Krankheit nicht behandelt, werden die Schübe im Laufe der Zeit heftiger.

Bei schwerer Augenrosacea kann eine Entzündung der Hornhaut zu einem Hornhautgeschwür mit Infektion führen. Wenn es unbehandelt bleibt, kann das Hornhautgeschwür sogar das Auge perforieren. Dies ist eine ernste und möglicherweise bleibende Komplikation.

Behandlungsmöglichkeiten der Augenrosacea

Eine komplette Heilung von Augenrosazea ist zurzeit nicht möglich. Doch bei einer Änderung des Lebensstils lassen sich die Symptome mindern. Für eine Behandlung ist meistens eine Zusammenarbeit von Augenarzt und Dermatologen erforderlich. Eine wirksame Behandlung der Rosacea erfordert außerdem einen hochmotivierten Patienten, der bereit ist, sich die Zeit zu nehmen, die für die Kontrolle der Erkrankung benötigt wird.

Bei einer Augenrosacea besteht die Behandlung in der Regel aus Maßnahmen zur Augenhygiene, die eine tägliche Reinigung umfasst. Dazu gehören:

Die Entfernung von Rückständen und Sekreten aus den Augen. Für die Reinigung empfehlen einige Augenärzte verdünntes Baby-Shampoo aber auch klares Wasser ist zur Reinigung geeignet.

Abhängig von der Reaktion wird oft wird eine Antibiotika- oder Kombinations-Antibiotikum-Steroid-Salbe für variierende Zeiträume verschrieben. So haben zum Beispiel Tetracycline eine gute antibakterielle Wirkung. Außerdem kann dieser Wirkstoff die Viskosität der natürlich abgesonderten Flüssigkeiten verringern. Das wiederum verringert eine Verstopfung der Drüsen, die bei dieser Krankheit relativ häufig auftritt.

Die meisten Augenärzte verschreiben lange wirkende Tetracycline wie Doxycyclin, die ein- oder zweimal am Tag eingenommen werden können. Darüber hinaus kann Doxycyclin im Gegensatz zu herkömmlichem Tetracyclin mit Nahrungsmitteln und Milchprodukten eingenommen werden, ohne dass dadurch die Absorption im Körper verhindert wird.

Das Trockene-Auge-Syndrom, das oft mit Rosacea einhergeht, sollte mit künstlichen Tränen (Augentropfen), viermal täglich oder öfter behandelt werden. Auch ein Luftbefeuchter oder feuchte Kompressen können hier helfen. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, besteht die Möglichkeit die Tränenabflusskanäle zu verschließen. Der Verschluss kann bei Bedarf entfernt werden, die Öffnung der Tränenkanäle lässt sich durch zusätzliche Maßnahmen auch dauerhaft verschließen.

Schließlich kann örtlich wirkendes Metronidazol (ein Antiparasitenmittel) auf der Haut eingesetzt werden. Dieser Wirkstoff ist bei vielen Menschen sehr wirksam, besonders bei der Rosazea-assoziierten Dermatitis. Das Arzneimittel scheint lokale entzündungshemmende und immunsuppressive Wirkungen zu haben. Da diese Behandlung in ophthalmischen Präparaten nicht verfügbar ist, sollten Sie das Arzneimittel nicht direkt auf die Augenlider auftragen.

Betroffene sollten den Anweisungen des Arztes genau befolgen und die Medikamente regelmäßig einnehmen. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann Augenrosacea in seltenen Fällen dauerhafte Schäden an den Augen verursachen. Es kann zu Narben in am Augenlid oder Schäden an der Hornhaut kommen. Beide Symptome können die Sehfähigkeit beeinflussen.

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Beitragsbild © Free-Photos / Pixabay
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