Oh, du wunderschöner Herbst? Asthma-Beschwerden in der kalten Jahreszeit aktiv begegnen

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Die Sommermonate neigen sich dem Ende zu, der Herbst klopft an die Tür und mit ihm zieht langsam die kalte Winterluft ein. Diese kann für Menschen mit Asthma herausfordernd sein, doch eine Atemwegserkrankung ist kein Grund dafür, in der kalten Jahreszeit körperlich inaktiv zu werden.

Auch mit Asthma lassen sich der goldene Herbst und all seine Vorzüge genießen – vorausgesetzt der Asthma-Status ist überprüft und ein paar praktische Alltagstipps werden beherzigt. Dann steht gemütlichen Herbstspaziergängen oder romantischen Nebelwanderungen in der Regel nichts mehr im Wege.

3 Alltags-Tipps für eine gute Herbst- und Winterzeit:

  1. Durch die Nase atmen: Über den Mund gelangt die ungefilterte Außenluft direkt in die Bronchien. Diese reagieren dann gereizt und ziehen sich durch den „Kälteschock“ zusammen – es kann zu einem Engegefühl in der Brust und Atemnot kommen. Besser ist es, langsam durch die Nase ein- und auszuatmen. So wird die Außenluft sanft aufgewärmt, angefeuchtet und gereinigt, was für empfindliche Bronchien besonders schonend ist. Geheim-Tipp: Das Atmen durch einen Schal fängt die Kälte von außen ab, befeuchtet die eingeatmete Luft und schützt die Bronchien so zusätzlich. Dazu einfach einen Schal locker über Mund und Nase wickeln.
  2. Richtig lüften: Ist es draußen kalt und nass, bleiben die Fenster meist geschlossen, während die Heizkörper aufgedreht werden. Das begünstigt eine trockene Raumluft, welche die Schleimhäute reizt und Symptome wie asthmatischen Husten auslösen kann. Um das Raumklima zu optimieren, empfiehlt sich das Stoßlüften – etwa drei- bis viermal täglich, für mindestens fünf Minuten. Zusätzlich kann eine mit Wasser gefüllte Schale auf der Heizung platziert werden, um die Luft natürlich zu befeuchten.
  3. Das Immunsystem stärken: Ein geschwächtes Immunsystem hat Schwierigkeiten, sich gegen äußere Reize, Allergene oder Krankheitserreger zur wehren. Daher ist es bei ohnehin leicht reizbaren Atemwegen umso wichtiger, das körpereigene Abwehrsystem zu stärken. Das geht unter anderem durch ausgewogene, vitaminreiche Ernährung, moderaten Sport, Vermeidung von Stress sowie ausreichenden Schlaf. Hausstauballergiker*innen sollten zudem auf eine spezielle Allergikerbettwäsche und -matratze setzen und die Schlafräume kühl und staubfrei halten.

Darüber hinaus ist es wichtig, frühzeitig einen Kontrolltermin bei der behandelnden Lungenfachärztin oder dem Lungenfacharzt zu vereinbaren. Denn wenn das Asthma gut eingestellt ist, sind Beschwerden auch in der kalten Jahreszeit eher selten.

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Weitere Informationen

Gut zu wissen: Wer seinen Asthma-Status vorab überprüfen möchte, kann einen Online-Selbsttest machen, z. B. auf asthma-aktivisten.de. Durch das Beantworten weniger Fragen lässt sich der Stand der eigenen Asthma-Kontrolle gut einschätzen – eine optimale Vorbereitung für das Gespräch in der Lungenfacharztpraxis. Auf der Website sowie auf dem zugehörigen Instagram-Kanal @Asthma_Aktivisten finden sich zahlreiche Informationen und praktische Tipps für den Alltag.

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Foto: © Getty Images
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