Quälender Juckreiz, brennende Quaddeln: die Urtikaria, auch Nesselsucht genannt, ist eine der häufigsten Hauterkrankungen weltweit. Jeder vierte Erwachsene zwischen 20 und 40 ist davon betroffen.
Verschwinden die Beschwerden nach einigen Tagen und kehren nicht mehr wieder, wird die Erkrankung als „akute“ Nesselsucht bezeichnet. Diese häufige Verlaufsform dauert nicht länger als 6 Wochen. Bleiben die Symptome über diesen Zeitraum hinaus bestehen, sprechen die Experten dagegen von der chronischen Form.
In Deutschland leiden knapp eine Millionen Menschen an chronischer Nesselsucht. Neben den typischen Krankheitszeichen, wie Juckreiz und Quaddeln, treten bei zwei von drei Betroffenen zusätzlich tiefe Schwellungen der Haut, häufig im Gesichtsbereich, auf. Diese so genannten Angioödeme sind nicht nur hässlich, sondern auch sehr unangenehm, vor allem wenn sie im Gesicht an Augenlidern oder Lippen auftreten. Im Rachenbereich können sie sogar lebensbedrohlich sein.
Nesselsucht: Unerträglicher Juckreiz
Besonders schlimm für die Patienten ist aber der unerträgliche Juckreiz. Häufige Folgen des ständigen Drangs sich zu kratzen sind Schlafmangel und Konzentrationsstörungen bis hin zu psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen und Ängste sowie sozialer Isolation.
Nesselsucht: Mögliche Ursachen
Die möglichen Auslöser einer Nesselsucht sind vielfältig. Bei nur ungefähr einem Drittel der Betroffenen lassen sich die Ursachen eindeutig feststellen. Bei einem Großteil der Nesselsucht-Patienten lässt sich dagegen trotz eingehender Untersuchungen keine eindeutige Ursache finden. Diese Patienten leiden unter einer besonders schweren Form, der chronischen spontanen Nesselsucht, deren Behandlung lange eine Herausforderung war. Dabei treten die Symptome über Jahre immer wieder und ohne jegliche Vorwarnung auf.
Als Standardmedikamente werden hier Antihistaminika eingesetzt, die in empfohlener Dosis jedoch nur bei jedem Zweiten die erhoffte Wirkung zeigen. Vom eigentlichen Ziel der Behandlung, der Beschwerdefreiheit, ist damit ein großer Teil der Patienten weit entfernt. Für Patienten mit chronischer spontaner Nesselsucht, bei denen bislang keine Therapie möglich oder erfolgreich war, gibt es nun eine positive Nachricht. Neben den Antihistaminika steht aktuell eine weitere, neue Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung. Dies kann den Betroffenen neue Hoffnung geben für eine Linderung ihrer Leiden und ein Leben, in dem die Krankheit nicht mehr ihren Alltag bestimmt. Betroffene sollten daher ihren Hautarzt ansprechen.
(Mit freundlicher Unterstützung der Novartis Pharma GmbH)