Leben nach der Krebstherapie – „Mein Zweites Erstes Mal“

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Nach einer Krebsbehandlung kämpfen sich jährlich tausende Betroffene zurück ins Leben. Sie erleben vieles neu, das vor der Diagnose ganz selbstverständlich war.

„Dieses Gefühl, den Ball endlich wieder in der Hand zu haben und zu kicken, und dann noch mit meiner Tochter. Das war einfach toll. Das haben wir ja schon lange nicht mehr gemacht – seit ich den Krebs hatte.“ Patrycja ist eine von etwa 4,65 Millionen Menschen, die in Deutschland mit einer Krebsdiagnose leben. Sie ertastete eines Abends einen Knoten in ihrer Brust und bekam sechs Tage später die Nachricht: triple-negatives Mammakarzinom, 2,5 Zentimeter groß. Inzwischen hat sie die Behandlung überstanden, gilt als krebsfrei.

Doch auch nach Therapieabschluss ist das Leben nicht wie vorher. Das zeigt eine repräsentative Umfrage* von MSD: Die Hälfte der Befragten hat Angst vor einer erneuten Krebserkrankung. 36 % der Frauen und 22 % der Männer gaben an, emotionale Narben von der Krebserkrankung zurückbehalten zu haben.

Eine Frau spielt in einem Garten Fußball

Leider haben nicht alle Patient:innen das Gefühl, dass ihr Umfeld die Herausforderungen nach der Krebsbehandlung versteht. 33 % der Befragten haben den Eindruck, man erwarte von ihnen, sich wieder wie vor der Therapie zu verhalten.

Wieder im Job nach der Therapie

Dabei haben viele Patient:innen in Remission nach wie vor körperliche Beschwerden. Besonders Frauen erleben oftmals eine große Erschöpfung, die ihnen u.a. den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben erschwert. Das kennt auch Patrycja. Noch immer leidet sie unter Fatigue, Wortfindungsstörungen und Konzentrationsschwäche. Sie ist froh, dass sie dennoch in ihren alten Beruf zurückgefunden hat: „Zur Arbeit zu gehen, das ist für mich auch wie Therapie, den ganz normalen Alltag erleben – auch wenn man sich mal ärgert in der Arbeit. Also ich freue mich darüber, dass ich mich in der Arbeit ärgern kann. Das ist für mich echte Freude, weil der normale Alltag wieder da ist – mit allem, was dazugehört.”

Unterstützung durch die Familie
Alltag ist das, auf das sich Betroffene in der Remission am meisten freuen. Nur etwa die Hälfte der Befragten in der Umfrage gab an, etwas Besonderes unternommen zu haben. Viele wollten vor allem wieder vollständig am Familienleben teilnehmen. Von der Familie erfahren die meisten auch die größte Unterstützung in der Zeit der Remission (85 %), gefolgt von Freunden (76 %). Auch für Patrycja sind ihre Töchter und ihr Mann bei der Rückkehr in den Alltag sehr wichtig. Über die Zeit der Therapie und ihre Familie sagt sie: „Ja, wir haben das zusammen gerockt, wir haben’s geschafft und wir werden das Leben weiter rocken.”

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Patrycjas ganze Geschichte sowie weitere Informationen rund um das Leben nach dem Krebs finden Betroffene, Angehörige und Interessierte unter www.msd.de/mein-zweites-erstes-mal/.

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