Immer nach vorne schauen: Mein Leben mit schwerem Asthma

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Einfach mal tief Luft holen und ein Lied anstimmen ist für Menschen mit (schwerem) Asthma nicht selbstverständlich. Denn ihre Atemwege sind dauerhaft entzündet und deshalb verengt. Das kann sich auch negativ auf die Lungenfunktion auswirken. Eine betroffene Sängerin berichtet davon, was ihr geholfen hat und was ihr Kraft gibt, immer weiterzumachen.

Asthma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die sich in Beschwerden wie Atemnot und Husten bis hin zu einem Engegefühl in der Brust und starker Erschöpfung äußern kann. In Deutschland leben circa 4 Millionen Menschen mit dieser Erkrankung. Obwohl heute zahlreiche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen, gibt es doch viele Betroffene, deren Asthma noch nicht vollständig unter Kontrolle ist. Woran liegt das? Ein Grund ist, dass viele ihre Beschwerden unterschätzen. Sie gehören oft schon zum Alltag, sodass die Menschen ihre Gewohnheiten entsprechend angepasst haben. Treppen zu steigen wird vermieden, Spaziergänge werden nur noch selten gemacht, um so etwaige Beschwerden zu umgehen. Doch das sollte nicht sein.

Mehr Lebensqualität dank der passenden Behandlung

Christine (Name geändert), 56 Jahre alt, ist leidenschaftliche Sängerin und hat seit ihrer frühen Kindheit schweres Asthma. Sie kennt Herausforderungen mit der Erkrankung: „Während der Allergiezeit konnte ich in der Vergangenheit gar nicht aus dem Haus gehen. Beim Singen konnte ich nicht mehr mittanzen und schließlich wurde auch das Singen selbst schwieriger.“ Aufgeben war für Christine allerdings keine Option, weshalb sie schließlich den Lungenfacharzt wechselte. Christines neuer Arzt stellte ihre Asthma-Therapie auf ein modernes Medikament um, wodurch sich ihre Beschwerden deutlich verringerten. Und mit einer besseren Lungenfunktion lasse es sich auch wieder besser singen und tanzen, erzählt Christine. Heute arbeitet die Sängerin leidenschaftlich an ihrem Album.

Gerade Menschen mit Asthma, die trotz ihrer Behandlung wiederkehrende Beschwerden haben und ihre Bedarfsmedikamente benötigen, sollten mal wieder einen Termin in ihrer lungenfachärztlichen Praxis ausmachen. Der medizinische Fortschritt der letzten Jahre ermöglicht inzwischen eine individuellere Asthma-Behandlung, die sogar ein Leben ohne Symptome möglich machen kann.

Das möchte Christine anderen Betroffenen mitgeben:
„Unter meiner jetzigen Therapie spüre ich, wie es anders sein kann. Auch wenn es manchmal schwer ist, sollte man sich nicht von den eigenen Träumen abbringen lassen. Für mich ist das Leben ein Geschenk und ich denke, dass es immer Grund zur Hoffnung gibt. Werdet aktiv und lasst euch nicht von der Erkrankung das Leben rauben!“
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Gut zu wissen:

Mehr Erfahrungsberichte von Betroffenen wie Christine und weitere praktische Expertentipps für mehr Lebensqualität mit (schwerem) Asthma gibt es auf der Webseite www.Asthma-Aktivisten.de.

Foto: © iStock-674018228
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