Kellner kennen es, Verkäuferinnen kennen es, Langläufer kennen es – und vielleicht kennen Sie es auch: Dieses dumpfe Gefühl in der Ferse, da „läuft etwas nicht rund“. Und eines Tages piekst es dort plötzlich wie eine Reißzwecke. Jeder Schritt, jedes Auftreten tut weh: Ein Fersensporn macht sich bemerkbar.
Der Fersensporn ist eine so genannte Exostose, ein Knochenauswuchs oder ein zusätzliches Wachstum des Knochens nach außen. . Dieses entsteht durch andauernden Reiz in Form von übermäßigem, sich ständig wiederholendem Zug einer Sehne am Knochen. Das führt zu einer langsamen Umwandlung des weicheren Ausgangsgewebes in eine knöcherne Struktur – und die drückt, macht Funktionseinbußen und Beschwerden. Beim Arztbesuch schildert der Patient einen punktuellen, intensiven Druckschmerz unter der Ferse so deutlich, dass ein erfahrener Arzt allein daraus auf die Diagnose Fersensporn gelenkt wird.
Was hilft gegen den Fersensporn?
Die Liste der therapeutischen Optionen ist lang: Injektionen von Kortison, Bestrahlung, Stoßwellentherapie oder Operation. Weniger drastische Maßnahmen stellen eine gezielte Physiotherapie und Dehnungsübungen dar, welche die Faszie entlasten und sie beweglich halten. Der zertifizierte Physio- und Fußtherapeut Frank Schmelcher hat jahrelange Erfahrung auf diesem Spezialgebiet. Wie geht er bei einem Fersensporn therapeutisch vor?
„Bevor therapeutisch eingegriffen wird, sollte für die Entlastung der Füße gesorgt werden. Wer viel gehen oder stehen muss, belastet seine Füße mehr als Menschen, die viel sitzen. Gerade deshalb ist in diesen Fällen vor allem eines wichtig: Entlastung. Anfangen sollte man zuallererst bei der Wahl der richtigen Schuhe. Zu beachten ist beispielsweise, dass die Zehen nach vorne ungefähr einen Zentimeter Platz haben. Außerdem sind Schuhe aus weichen Materialien mit einem kleinen Absatz zu empfehlen. Problematisch dagegen: Harte und ungepolsterte Modelle wie Sandaletten, Flip-Flops oder Ballerinas. Auch über den Einsatz orthopädischer Einlagen sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen.
Darüber hinaus kann einseitiger Belastung vorgebeugt werden, indem man mehrmals am Tag die Schuhe wechselt. Und übrigens: Zur Entlastung gehört auch, abends mal die Füße hochzulegen.“
Welche Maßnahmen ergreift dann der Fußtherapeut?
„Neben der Entlastung der Füße ist Dehnung das A und O. Aber von heute auf morgen schmerzfrei – ganz so einfach ist es bei einem Fersensporn leider nicht. Allerdings gibt es gezielte Übungen, mit denen man Schmerzen vorbeugen kann. Ziel dieser Übungen ist es, die Wadenmuskulatur und Fußmuskulatur zu dehnen und durch spezielles Training den Fuß auf Beanspruchung vorzubereiten. Überaus hilfreich sind dabei Dehnungs- und Kräftigungsübungen.
Die Übungen eignen sich deshalb so gut zur Behandlung, weil sie die Fußmuskeln und das Fußgewölbe stärken und für eine Entspannung der Sehnenplatte sorgen. Wer seinen Fuß täglich trainiert, kann Fehlbelastungen von vornherein vermeiden – und seine Fersen stark für einen schmerzfreien Auftritt machen.“
Einige Beispiele, die der Patient selbst durchführen kann, sollen helfen, die Körperwahrnehmung, Muskulatur und Gleichgewicht zu trainieren sowie verhärtete Sehnen wieder flexibel zu machen.
Homöopathische Hilfe
Eine weitere und schonende Hilfe ist der frühe Einsatz des homöopathischen Präparates Hekla lava e lava. Die Lava des isländischen Vulkans Hekla ist, verglichen mit anderen Vulkanen, besonders fluoridreich. Die Hekla-Lava adsorbiert während des Ausbruchs u.a. fluoridhaltige Gase, wobei die feineren Partikel aufgrund ihrer größeren Oberfläche größere Mengen an Fluoriden aufnehmen. Vor mehr als 100 Jahren wurden bei Schafen, die am Fuß des Vulkans mit Lavastaub kontaminiertes Gras fraßen, vermehrt Knochenauswüchse festgestellt. Nach der Ähnlichkeitsregel von Samuel Hahnemann wurde die Lava-Asche zu einem homöopathischen Präparat, das beim Menschen genau gegen solche Exostosen und die damit verbundenen Entzündungen eingesetzt wird. Die verwendete Lava enthält mindestens 50 Prozent Siliziumdioxid (SiO2) und mindestens 20 Prozent Eisentrioxid (Fe2O3).
Als Tabletten in der Potenzierung D6 bringt Hekla lava e lava den Patienten Linderung bei Fußproblemen, die von Knochen, Bändern und Gelenken ausgehen. Die bewährte Indikation für Hekla lava e lava ist das Schmerzsyndrom Fersensporn. Die Dosierungsempfehlung ist 3-mal täglich eine Tablette, im Akutfall stündlich eine Tablette, max. 6-mal. Die Therapiedauer ist aufgrund der Heilungsvorgänge individuell unterschiedlich.