Der stumme/leichte Herzinfarkt: Was Sie über die unerkannte Gefahr wissen sollten

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Da bei einem so genannten stummen Herzinfarkt keine spezifischen Symptome auftreten, bleibt er oft unentdeckt und wird oft erst Jahre später, z.B. im Rahmen einer Routineuntersuchung oder infolge einer anderen Erkrankung diagnostiziert. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, was es mit dieser gefährlichen Art von Herzinfarkt auf sich hat und was Sie bei einem stummen Herzinfarkt beachten sollten.

Der stumme Herzinfarkt: Unbemerkt, still, aber gefährlich!

Nach einem stummen Herzinfarkt ist die Durchblutung des Herzens gestört, sodass infolgedessen Teile des Herzmuskels absterben, was letztendlich auch zum Tod führen kann. Wer bereits einen leichten Herzinfarkt erlitten hat, hat daher ein 3 Mal höheres Risiko, an einer Herzerkrankung zu sterben. Nicht entwickeln betroffenen nach einem solchen Vorfall eine Herzinsuffizienz, eine Herzerkrankung, die sich folgendermaßen äußert:

  • Beschleunigte Herzfrequenz
  • Herzrhythmusstörungen
  • Langfristige Schädigung des Herzens
  • Frühzeitiger Tod aufgrund einer Vernarbung

Obwohl Männer häufiger einen stummen Herzinfarkt erleiden als Frauen, ist bei letzteren die Sterberate wesentlich höher.

Symptome und Anzeichen eines stummen Herzinfarkts

Im Gegensatz zu einem „klassischen“ Herzinfarkt gibt es keine spezifischen Anzeichen, anhand derer man einen stummen Herzinfarkt erkennen kann. Dennoch gibt es einige allgemeine Krankheitssymptome, die auf einen solchen Infarkt hindeuten können. Hierzu gehören:

  • Schwächegefühl
  • Schwindel
  • vermehrte Müdigkeit
  • Unwohlsein
  • Atemnot

Allerdings klingen die genannten Beschwerden oft nach kurzer Zeit wieder ab oder werden falsch gedeutet, weswegen Betroffene nur selten einen Arzt aufsuchen.

Stummer Herzinfarkt- beim kleinsten Verdacht zum Arzt

Bleibt der stumme Herzinfarkt unentdeckt, kann es zu schweren Folgeschäden am Herzen kommen. Aus diesem Grund sollten Sie, sobald sie die genannten Anzeichen bei sich bemerken, schnellstmöglich den Notdienst zu alarmieren. Die einzige Möglichkeit, einen stummen Herzinfarkt sicher festzustellen, ist ein EKG. Deshalb empfiehlt es sich, bereits beim geringsten Verdacht, einen Arzt aufsuchen und ein solches EKG durchführen lassen. Je schneller der Arzt einen stummen Herzinfarkt diagnostizieren kann, desto größer stehen die Chancen, dass sich Ihr Herz erholen kann. Trotz allem sollten Sie wissen, dass Ihr Herz nach einem stummen Herzinfarkt immer ein Gesundheitsrisiko bleiben wird.

Ursachen eines stummen Herzinfarkts

Experten gehen davon aus, dass es sich bei 50 % aller Herzinfarkte um leichte Herzinfarkte. Die Ursachen sind dabei im Grunde genommen bei einem klassischen Herzinfarkt:

  • Arteriosklerose: Im Falle einer Verkalkung der Gefäßwände (Arteriosklerose) wird nicht mehr genügend Blut durch den Körper gepumpt. Unter Stress oder hoher körperlicher Belastung, werden die Organe dann nicht mehr ausreichen mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Die mögliche Folge: ein stummer Herzinfarkt.
  • Neuropathie: Bedingt durch einen zu hohen Insulin- und Blutzucker. Dieser Umstand beeinträchtigt wiederum das Nervensystem, weswegen gerade Diabetiker, die besonders häufig an einer Neuropathie erkranken, einen stummen Herzinfarkt oft nicht bemerken.
  • Ungesunder Lebensstil: Neben den genannten Krankheiten können Übergewicht, wenig Bewegung und Rauchen das Risiko eines stummen Herzinfarkts erhöhen. sorgen auch Aspekte wie Übergewicht, Rauchen und wenig Bewegung für eine erhöhte Gefahr eines stummen Herzinfarktes.

Prophylaxe: So beugen Sie dem (stummen) Herzinfarkt vor

Mithilfe dieser Maßnahmen, tun Sie nicht nur sich und Ihrem Herzen etwas Gutes, sondern können auch einem stummen Herzinfarkt vorbeugen:

  • Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung
  • Hören Sie, wenn möglich, auf zu rauchen und genießen Sie auch Alkohol nur in Maßen
  • Sorgen Sie für ausreichend Bewegung, indem Sie beispielsweise spazieren gehen oder leichten Sport treiben
  • Lassen Sie die Ihr Herz in regelmäßigen Abständen ärztlich untersuchen.

Seien Sie zudem sensibel für erste Alarmsignale Ihres Körpers wie z.B. schnelle Ermüdung, Atemnot, Schwindel oder Brustschmerzen. So können Sie einen stummen Herzinfarkt im Zweifelsfall leichter erkennen.

 

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Foto © Stux / Pixabay
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