Jeder Mensch hat Muttermale oder Leberflecke. Das ist völlig normal und an sich kein Grund zur Besorgnis. Anders verhält es sich, wenn es sich um ein bösartiges (malignes) Melanom handelt. Ein malignes Melanom ist eine besonders aggressive Art von Hauttumor, der im Vergleich zu anderen Hautkrebsarten früh Metastasen bildet. Das bedeutet, der Krebs geht verhältnismäßig frühzeitig auf andere Organe über.
Epidemiologie schwarzer Hautkrebs
Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 18.000 Menschen neu an schwarzem Hautkrebs. Dabei sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Statistisch gesehen leiden vor allem Menschen im Alter von 45 bis 60 Jahren an Hautkrebs. Aber auch die Zahl der jüngeren Hautkrebspatienten steigt stetig. Während früher der schwarze Hautkrebs häufig tödlich verlief, bestehen heute gute Heilungsmöglichkeiten, vorausgesetzt, der Hautkrebs wird als solcher frühzeitig diagnostiziert. Problematisch ist, dass schwarzer Hautkrebs vor allem für Laien nur schwer von einem gewöhnlichen Muttermal oder Leberfleck unterschieden werden kann. Es gibt jedoch bestimmte Symptome, bei denen der Besuch eines Facharztes ratsam ist.
Schwarzer Hautkrebs Symptome
Typischerweise tritt schwarzer Hautkrebs als unregelmäßig geformter, sehr dunkler Hautfleck in Erscheinung, dessen Farbe, Größe und Form sich im Krankheitsverlauf ändern können. Viele Menschen vertreten die Auffassung, dass schwarzer Hautkrebs
nur auf sonnenbeschienene Körperstellen entstehen kann. Das ist nachweislich falsch. Ein malignes Melanom kann prinzipiell auf allen Hautstellen entstehen. Sogar versteckte Stellen des Körpers wie Fußsohlen, Kopfhaut und Genitalbereich können
betroffen sein. Schwarzer Hautkrebs tritt häufig bei bereits veränderten Hautpartien (Leberfleck, Muttermal, Melanoma in situ) auf. In mehr als die Hälfte der Fälle entsteht schwarzer Hautkrebs aber auf gesunder Haut. Wird die Krebserkrankung nicht rechtzeitig erkannt oder bleiben die entarteten Pigmentzellen sogar unbehandelt, kann das unter Umständen tödliche Erkrankungen verursachen. Neue dunkle Pigmentflecken oder sich verändernde alte Hautflecken sollten daher unbedingt einem Hautarzt vorgestellt werden.
Diagnose und Therapieansätze
Schwarzer Hautkrebs lässt sich durch den Hautarzt verhältnismäßig leicht diagnostizieren. Zunächst wird die betroffene Stelle vom Facharzt mittels einer speziellen Lupe genau begutachtet. Liegt ein Anhalt für eine Hautkrebserkrankung vor, wird zur histologischen Überprüfung das betreffende Gewebe ambulant entnommen. Sollte sich der Verdacht auf ein bösartiges Melanom durch die laborchemische Untersuchung bestätigen, entwickelt der Arzt eine entsprechende, auf den Patienten abgestimmte Therapie. Schwarzer Hautkrebs lässt sich mit heute gut therapieren. Dazu muss der Arzt zunächst folgende Faktoren klären:
* Wie tief ist das Melanom ?
* Welches Volumen hat es ?
* Blutet oder nässt es?
* Hat sich bereits eine Kruste gebildet?
* Wachstumsgeschwindigkeit der Krebszellen ?
* Gibt es Metastasen ?
Bestehen Zweifel, ob schwarzer Hautkrebs vorliegt, kann der Facharzt weitere Untersuchungen wie bildgebende Verfahren oder Blutuntersuchungen einleiten.
Finden sich in den Lymphknoten, die in der Nähe de Melanoms liegen Krebszellen, ist eine Bildung von Metastasen sehr wahrscheinlich. In diesem Fall wird nicht nur die Krebsgeschwulst sondern auch der Lymphknoten entfernt. Allerdings werden die meisten Melamome frühzeitig noch vor der Bildung von Metastasen entdeckt.
Hat das Melanom bereits gestreut, kommt eine medikamentöse Behandlung (Interferonalpha), Bestrahlung oder Chemotherapie in Betracht.
Heilungschancen
Frühzeitig erkannter schwarzer Hautkrebs lässt sich in der Regel gut therapieren. Dabei hängen die Heilungschancen von einigen wesentlichen Faktoren ab. Dabei spielen vor allem die Tumordichte nach Breslow und das sogenannte Clark Level (Eindringtiefe) eine wichtige Rolle. Ist das Melanom noch verhältnismäßig oberflächlich, bestehen gute Behandlungschancen. Hat das Wachstum des Melanoms bereits die Lederhaut überschritten und Lymph – und Blutgefäße beeinträchtigt, sieht die Behandlungsprognose nicht mehr ganz so gut aus. Kompliziert wird es, wenn es zur Bildung von Metastasen gekommen ist. Vor allem, wenn bei Lunge, Leber oder Gehirn Ablagerungen von Krebszellen feststellbar sind, ist eine Heilung kaum mehr möglich.
Lebenserwartung : Schwarzer Hautkrebs
75 bis 80 Prozent der Patienten, bei denen frühzeitig „schwarzer Hautkrebs“ diagnostiziert und behandelt wurde, lebten auch noch zehn Jahren noch beschwerdefrei. Hat der Krebs aber schon gestreut und andere Organe befallen sieht die Lebenserwartung wesentlich schlechter aus. Hier lebten zehn Jahre nach der Diagnose „schwarzer Hautkrebs“nur noch 20 bis 50 Prozent der Personen, bei denen die Lymphknoten betroffen waren. Waren andere Organe betroffen lag die Überlebensrate bei lediglich sechs bis neun Monaten. Allerdings ist zu beachten, dass es sich hier um Durchschnittswerte handelt und es im Einzelfall zu Abweichungen kommen kann.
Fazit:
Schwarzer Hautkrebs ist gefährlich, aber heilbar. Immerhin können durchschnittlich sechs von sieben Patienten erfolgreich behandelt werden. Wichtig ist, dass der Krebs so früh wie möglich erkannt und therapiert wird. Daher sollte jeder seine Haut im Auge behalten, Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen durchführen lassen und bei den kleinsten Hautkrebsanzeichen den Arzt aufzusuchen.