Schwarzer Hautkrebs: Fortschritte in der Therapie

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Hautkrebs ist die weltweit häufigste Krebsart. Früh erkannt, können viele Patienten erfolgreich behandelt werden. Grund genug für den Berufsverband der Dermatologen, mit der europäischen Hautkrebs-Aufklärungskampagne Euromelanoma auf die Fortschritte in der Therapie aufmerksam zu machen. 2015 im Fokus: Jeder sollte seine Haut im Blick behalten! Entscheidend ist, die ersten Anzeichen zu erkennen, um bald mit einer Therapie beginnen zu können.

Heller und schwarzer Hautkrebs

Man unterscheidet zwei Formen von Hautkrebs: hell und schwarz. Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr mindestens 206.000 Menschen neu an hellem und über 28.000 an schwarzem Hautkrebs. Der schwarze Hautkrebs, in der Fachsprache als malignes Melanom bezeichnet, ist weitaus gefährlicher, weil er sehr schnell Metastasen bildet – das sind Absiedlungen des Tumors in andere Organe. Melanome treten überall am Körper auf, sogar an Stellen, die kaum oder so gut wie nie der Sonne ausgesetzt sind. Sie entwickeln sich aus einem bestehenden Leberfleck/Muttermal oder spontan auf der Haut.

Den schwarzen Hautkrebs behandeln

Die Operation verspricht nach wie vor den bestmöglichen Erfolg. Dabei wird der Tumor vollständig entfernt. Viele Patienten, deren Krebs noch nicht fortgeschritten ist, können auf diese Weise geheilt werden. Das heißt: Der Tumor befindet sich in einem frühen Krankheitsstadium und hat bislang keine Metastasen gebildet. In den meisten Fällen wird der Krebs auch rechtzeitig gefunden – aber leider nicht in allen. Wenn bereits Metastasen in anderen Körperregionen vorhanden sind, können Ärzte ihre Patienten in der Regel nicht mehr durch eine Operation heilen. Optionen sind dann eine Strahlentherapie oder Medikamente, die das Tumorwachstum hemmen sollen.

Neue Hoffnung für Patienten

Eine lange Zeit gab es für den fortgeschrittenen schwarzen Hautkrebs nur begrenzte Therapiemöglichkeiten. In den vergangenen Jahren erreichten die Forscher jedoch erhebliche Fortschritte in der medikamentösen Therapie. Sie entwickelten die Immuntherapie. Diese Wirkstoffe regen das körpereigene Immunsystem dazu an, die Krebszellen zu bekämpfen. Sie sorgen dafür, dass bislang gehemmte Abwehrkräfte wieder aktiv werden. Ein weiterer Meilenstein der Forschung war die sogenannte „zielgerichtete Therapie“ (Targeted Therapy), die für circa die Hälfte der Melanompatienten infrage kommt. Der Ansatzpunkt hier ist jedoch ein völlig anderer: Diese Medikamente wirken zielgerichtet in den Tumorzellen. Dort greifen sie in den Stoffwechsel der Zelle ein und hemmen somit das weitere Tumorwachstum. Voraussetzung für die Behandlung ist eine spezielle Veränderung im Erbgut, Mutation genannt.

In Zukunft sind für beide Behandlungsstrategien – zielgerichtete Therapie und Immuntherapie – neue Medikamente oder auch Kombinationen zu erwarten. Die Forscher verstehen immer mehr, wie Krebszellen aufgebaut sind und wie sie sich verhalten. Und genau diese Erkenntnisse machen sie sich zunutze.

Risikofaktoren für Hautkrebs

Zu den größten Risikofaktoren für Hautkrebs zählen übermäßige UV-Strahlung und Sonnenbrände. Deshalb ist es wichtig, sich davor zu schützen und Auffälligkeiten ernst zu nehmen: Denn Hautkrebs ist eine Krankheit, die man manchmal sehen oder ertasten kann, zum Beispiel einen veränderten Leberfleck oder eine nicht heilende Hautstelle. Zudem gibt es eine verlässliche Vorsorgeuntersuchung – das Hautkrebs-Screening. Dabei untersuchen geschulte Ärzte den Körper auf Anzeichen der Erkrankung. Die Krankenkassen übernehmen für gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre die Kosten.

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Weitere Informationen

Weitere Informationen zu Euromelanoma und zum Thema Hautkrebs:
www.euromelanoma.de
www.info-hautkrebs.de
www.hautkrebsstiftung.de

Foto © istockfoto
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