Rund 75 Prozent der Frauen leiden mindestens einmal in ihrem Leben an einer vaginalen Pilzinfektion, 40 bis 45 Prozent sogar mindestens zweimal. Als Goldstandard in der Therapie gilt die lokale Anwendung von Clotrimazol, einem Antimykotikum mit breitem Wirkspektrum, das von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft als Mittel der Wahl angesehen wird und von der WHO 2005 in die Liste der unverzichtbaren Arzneimittel aufgenommen wurde.
Neben dem Wirkstoff ist für den Therapieerfolg eines Arzneimittels auch die Zusammensetzung mitentscheidend: Der Wirkstoff Clotrimazol ist unter neutralen pH-Bedingungen schlecht wasserlöslich, besitzt aber eine bessere Bioverfügbarkeit, wenn das vaginalen pH-Milieu im sauren Bereich liegt.
„Die Säure ist die Achillesferse des mit Abstand häufigsten Erregers einer Vaginalmykose, Candida albicans“, erklärte Professor Dr. Hans-Jürgen Tietz, mycoclinic Berlin. „Im sauren Milieu wächst der Hefepilz exponentiell, was einerseits zu den typischen Beschwerden führt, ihn aber gleichzeitig therapeutisch angreifbar macht. In dieser Wachstumsphase bietet er reichlich Angriffspunkte für Clotrimazol“. Um eine erhöhte Bioverfügbarkeit der Substanz zu bewirken, wurde deshalb Milchsäure zugesetzt, was zu einer besseren Löslichkeit von Clotrimazol führt und die fungizide, pilzabtötende Wirkung deutlich verstärkt.
Sauer macht wirksam
So enthalten auch Canesten® GYN Vaginaltabletten neben Clotrimazol einen Zusatz von Milchsäure, der für eine Absenkung des vaginalen pH-Wertes sorgt. Dementsprechend ist die fungizide Wirksamkeit des Antimykotikums im sauren Milieu erhöht, denn im Sauren ist der Pilz am empfindlichsten und das Antimykotikum am wirksamsten. Und je saurer das therapeutische Milieu, desto erfolgreicher ist die Behandlung.
Milchsäure-Beimischung steigert fungizide Wirkung von Clotrimazol
Die gesteigerte fungizide Wirkung konnte auch in einer in-vitro-Studie nachgewiesen werden. Darin wurden die genannten milchsäurehaltigen Vaginaltabletten mit 200 mg Clotrimazol und ein kommerzielles Vergleichspräparat untersucht, bei dem die Vaginaltabletten ebenfalls 200 mg Clotrimazol enthielten, aber keinen Zusatz von Milchsäure.
Beide Prüfpräparate zeigten eine erwartete hohe antimykotische Wirksamkeit. Deutlich wurden aber auch die Unterschiede zwischen den beiden Präparaten: Im Mittelwert aller Tests war die Vaginaltablette mit Milchsäure-Formulierung der Formulierung ohne Milchsäurezusatz beim fungiziden Effekt im Verhältnis von 4,8:1 überlegen.
Individuelle Therapie: zuverlässig wirksam und gut verträglich
Canesten® GYN steht als 1-Tages- (Canesten® GYN Once) oder als 3-Tage- Kombitherapie zur Verfügung, die je nach individuellen Wünschen der Patientin empfohlen werden können. „Frauen müssen bei der Entscheidung zwischen beiden Therapieformen keine Kompromisse bei der Wirksamkeit machen. Beide Präparate erwiesen sich als zuverlässig wirksam und gut verträglich. Vorteil der 1-Tages-Therapie ist ein schnellerer Rückgang des Juckreizes“, betonte Dr. Tanju Yesilkaya, Medical Affairs, Bayer Vital.
Frauen, die Canesten® GYN anwenden, sollten immer darauf hingewiesen werden, dass bis zur Linderung der Symptome zwei bis drei Tage vergehen können – auch bei der 1-Tages-Therapie. Bei beiden Therapieformen wird die Behandlung mit den Vaginaltabletten durch die äußere Anwendung der clotrimazolhaltigen Creme ergänzt. Nach der antimykotischen Therapie kann die Anwendung fetthaltiger Cremes zur Pflege und Regeneration der postinfektiösen Vaginalhaut empfohlen werden.