Der Graue Star nimmt Ihnen schleichend die Sehschärfe und bildet eine Graufärbung hinter der Pupille. Dies kann operativ durch ein künstliches Linsenimplantat behoben werden. Hier erfahren Sie alles über die Augenerkrankung und den operativen Eingriff.
Wie läuft eine Laser-Operation ab?
Bevor es zu einer Laser-OP kommen kann, müssen Ihre Augen untersucht werden. Dies geschieht meist zwei Tage vor der geplanten Operation. Hier werden Ihre Augen gründlich geprüft und gemessen. Die Stärke der neuen, künstlichen Linse wird individuell für Sie berechnet. Am Tag des Eingriffs werden Ihre Augen mit einer Injektion oder Augentropfen betäubt, auf Wunsch können Sie den Eingriff auch mit Narkose durchführen lassen. Der Bereich um die Augen wird desinfiziert und abgedeckt, damit dieser Bereich keinen Schaden nimmt. Beim ersten Schritt der Operation wird der Linsenkanal mit einem runden Schnitt durch den Femtosekunden-Laser eröffnet, dies ist der entscheidende Schritt für eine klare Sicht nach dem Eingriff. Im nächsten Schritt werden die Hornhautschnitte angelegt, hier ermöglicht der Laser ein äußerst präzises Schneiden, danach wird die getrübte Linse mithilfe des Lasers fragmentiert und anschließend durch ein Phakoemulsifikations-Gerät, welches mit geringerer Energie arbeitet weiter verarbeitet. Durch eine Saug– und Spülvorrichtung werden dann die kleinen Stücke der zerstörten Linse aus dem Auge entfernt. Haben Sie eine Hornhautverkrümmung, kann diese an dieser Stelle ebenfalls mithilfe des Femtosekunden-Lasers entfernt werden.
Danach wird das Linsenimplantat eingesetzt. Hierzu wird der Kapselsack mit einer gelartigen Flüssigkeit aufgefüllt, so kann die neue Linse in die richtige Position rutschen. Die Linse wird aufgerollt und mithilfe eines Injektors durch den vorbereiteten Schnitt eingesetzt. Mit einem Häkchen wir die Linse dann durch den Chirurgen in die richtige Position gebracht. Nach dem Eingriff sollten Sie sich abholen lassen und sicherstellen, dass Sie an diesem Tag nicht alleine sind. Am nächsten Tag sollten Sie erneut den Augenarzt aufsuchen, hier wird Ihnen der Verband entfernt und die Augen überprüft. Nach der Operation müssen Sie regelmäßig Augentropfen anwenden und Wasser, Staub und ähnliches von den Augen fern halten. Die Katarakt Laser-OP dauert nur ungefähr 15 Minuten.
Je nachdem für welche Linsenart Sie sich entschieden haben, können Sie nach der OP wieder ohne Brille sehen. Dies ist bei sogenannten multifokale und akkommodierende Linsen möglich. Haben Sie eine Einstärken-Linse gewählt, ist das sehen in die Ferne ohne Brille möglich, für das Lesen jedoch wird nach wie vor eine Brille benötigt.
Die Vorteile einer Katarakt–Laser-OP
Der größte Vorteil der Laser Operation ist die geringere Belastung für das Auge, hier wird durch den Laser besonders präzise gearbeitet. Der Schnitt wird vorher beim Ausmessen der Augen berechnet und arbeitet dann punktgenau. Die getrübte Linse wird hier mit dem Laser zerkleinert, nicht wie bei der herkömmlichen Methode mit einem Ultraschallgerät. Auch der Linsenkanal wird bequem mit dem Laser geöffnet. Bei herkömmlichen Methoden besteht hier eine zusätzliche Verletzungsgefahr durch den Einsatz einer Pinzette. Der Schnitt des Lasers ist so klein, dass er sich von alleine schließt und keine Naht braucht. Außerdem erfolgt eine Laser Behandlung personalisiert. Die Augen jedes Patienten werden vor der OP untersucht und die Werte dazu berechnet. Die Laser-OP stellt ein deutlich geringeres Verletzungsrisiko dar, da hier die Schnitte und Zertrümmerung der Linse nur mithilfe des Lasers ausgeführt werden. Dies erfolgt äußerst präzise und ist durch gründliche Voruntersuchungen genau auf Sie abgestimmt. Bei der herkömmlichen Linsenerneuerung werden Skalpelle und Pinzetten benötigt. Diese können durch eine falsche Bewegung großen Schaden anrichten. Daher empfiehlt sich in jedem Fall die Laser-OP, wenn Sie an einem Grauen Star leiden.