Gute Vorsätze haben die meisten von uns zum Jahreswechsel. Studien belegen jedoch: Bei mehr als der Hälfte der Menschen siegt der innere Schweinehund schon vor Ende Januar wieder über die guten Vorsätze. Kein Wunder, nehmen sich die meisten doch zu viel vor: regelmäßig joggen, nur noch gesund essen, keinen Stress mehr. Erfolgreich umzusetzen ist jedoch ein ganz anderer Vorsatz, so das IPF: endlich regelmäßig zur Vorsorge!
Gesundheits-Check mit Labortests
Zu den Vorsorgeuntersuchungen gehört der Check-up 35. Ab 2019 gelten für ihn neue Regeln. So bestimmen Labormediziner zukünftig anhand von Blutproben alle Fettstoffwechselwerte. Der Wert der Triglyceride im Blut ergänzt dann neben den Cholesterinwerten das Lipidprofil. Vorteil: Lebererkrankungen lassen sich schneller entdecken. Die Werte von Eiweiß, Glukose, roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und Nitrit in Blut bzw. Urin geben auch zukünftig Hinweise auf Nieren- und Blasenerkrankungen.
Zusätzlich werden Ärzte ab 2019 nach dem Impfstatus fragen. Die Krankenkassen bezahlen den Check-up 35 dann allerdings nur noch alle drei Jahre für Versicherte ab 35 Jahren. Neu ist: Jüngeren Versicherten zwischen dem 18. und dem 35. Lebensjahr steht ein einmaliger Check-up zu. Bluttests gibt es hier aber nur für Risikopatienten, die Urinuntersuchung entfällt.
Krebsfrüherkennung statt Kopf in den Sand
Bestimmte regelmäßige Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung sind für gesetzlich krankenversicherte Patienten kostenfrei. Manch schwere Erkrankung lässt sich im Frühstadium mit besseren Erfolgsaussichten behandeln. Die Heilungschancen bei früh erkanntem Darm- oder Gebärmutterhalskrebs beispielsweise liegen bei fast 100 Prozent. Wenn in der Familie bestimmte Krebserkrankungen gehäuft auftreten, sollten Versicherte sich zudem über zusätzliche Vorsorgeleistungen informieren. Bei erblichen Formen von Brust-, Darm- und Eierstockkrebs etwa können Betroffene früher und häufiger zur Vorsorgeuntersuchung gehen.