Nach den U-Untersuchungen zwischen null und elf Jahren ist die gesundheitliche Vorsorge vor dem Erwachsenenalter noch nicht am Ende: Mit den zwei Jugenduntersuchungen J1 und J2 begleiten Ärzt*innen den Nachwuchs auch beim Übergang ins Teenageralter und an der Schwelle zum Erwachsenen, so das IPF zum Internationalen Tag der Jugend am Freitag, den 12. August 2022.
Gesund ins Teenageralter
Die Jugenduntersuchung J1 steht allen Versicherten zwischen 12 und 14 Jahren zu. Neben körperlichen Untersuchungen helfen auch Labortests dabei, Gefahren für die Gesundheit frühzeitig zu erkennen. Zur J1 etwa gehören Blut- und Urintests. So können unter anderem Schilddrüsenerkrankungen festgestellt werden. Erhebungen des Robert Koch-Instituts zeigen, dass Fehlfunktionen des Organs deutlich häufiger bei Jugendlichen erkannt werden, die an der J1 teilgenommen haben. Zeigt sich im Anamnese-Gespräch, dass viele Mitglieder der Familie zu hohe Cholesterinwerte aufweisen, können Ärzt*innen mittels Blutuntersuchung den Wert des Gesamtcholesterins im Blut bestimmen lassen. Zudem prüfen Ärzt*innen auch den Impfstatus, sodass noch fehlende Impfungen nachgeholt werden können. Die J1 gehört zu den Regelleistungen der Krankenkassen und wird von allen Kassen bezahlt.
Bald erwachsen
Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren können sich bei der J2 vertraulich auch ohne ihre Eltern von ihren Ärzt*innen zu gesundheitlichen Fragen beraten lassen. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt unter anderem auf seelischen Problemen, die in der Pubertät auftreten können. Natürlich kommt auch die körperliche Gesundheit nicht zu kurz: So unterstützen Labortests etwa bei der Früherkennung von Diabetes. Die J2 gehört nicht zu den Regelleistungen der Krankenkassen. Viele Kassen übernehmen die Kosten jedoch als freiwillige Leistung.