Der Juli gehört zu den geburtenstärksten Monaten im Jahr. Gesundheitsvorsorge und Früherkennung starten aber schon, wenn das Baby noch im Bauch der Mutter heranwächst. Zu den gesundheitlichen Risiken gehören Virusinfektionen in der Schwangerschaft. Sie werden zum Teil durch Erreger, die auch sogenannte Kinderkrankheiten auslösen, verursacht. Impfungen können das Infektionsrisiko der werdenden Mutter senken; mit Labortests können Mediziner*innen Infektionen bei Schwangeren frühzeitig erkennen.
Impfstatus vor der Schwangerschaft klären
Zu den Virusinfektionen, die eine Schwangerschaft gefährden können, zählen Masern, Röteln und Windpocken. Gegen diese Erreger schützen Impfungen, die die meisten Menschen in der Regel in ihrer Kindheit erhalten haben. Fachleute empfehlen, den entsprechenden Impfstatus vor einer Schwangerschaft abzuklären und fehlende Impfungen im Zweifelsfall nachzuholen. Lässt sich der Impfstatus nicht klären, kann es im Einzelfall sinnvoll sein, eine Blutprobe auf Antikörper gegen die Erreger zu untersuchen.
Infektionen in der Schwangerschaft erkennen
Nicht gegen alle Erreger, mit denen sich Schwangere anstecken können, gibt es Impfungen. Viele Infektionen können aber auch in der Schwangerschaft zumindest gut behandelt werden. Das reduziert die Gefahr für Komplikationen und verhindert die Ansteckung des Ungeborenen. Die Mutterschaftsrichtlinien sehen für Schwangere daher kostenfreie Tests auf bestimmte Erreger und Erkrankungen vor: Chlamydien lassen sich zuverlässig durch Urintests nachweisen; Blutuntersuchungen klären Infektionen mit Syphilis und HIV sowie Hepatitis B (Gelbsucht) ab.