Mehr als 20 Diabetes-Experten, 21 Stunden Beratung, 800 ausgefüllte Diabetes-Risikocheckbögen mit Cholesterin- und HbA1c-Wertmessungen für Menschen mit Diabetes sowie eine #G7PLUSteilt-Wand voller Gedanken und Tipps zum Thema Diabetes – all das ist das Ergebnis der Jahresauftaktaktion von „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“.
„Das ungebrochene Interesse sowie die vielen Patienten, die durch die Diabetes-Risikochecks entdeckt wurden, zeigen, wie wichtig die Aktion ‚Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS’ ist. Aktuell leben sieben Millionen Menschen mit Diabetes in Deutschland und die Zahl steigt. Gerade deshalb ist das Engagement der Diabetesaktion von großer Bedeutung und muss weitergehen!“, so der Diabetologe Dr. Richard Daikeler, Sinsheim, bei den Aktionstagen im Schlosspark-Center Schwerin im April 2018.
Machen Sie den Risikocheck
Kern der Aktion „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 PLUS“ ist der Diabetes-Risikocheck. Dabei wird bei Menschen mit Diabetes der Langzeitblutzuckerwert HbA1c bestimmt. Dieser Wert ist eine wichtige Kenngröße bei der Diagnose des Diabetes und im Diabetesmanagement. Bei gesunden Menschen liegt er zwischen 4,5 und 6,5 Prozent, also „unter 7”. Bei Menschen mit Diabetes ist die „7” ein anerkannter Richtwert für die Behandlung der Stoffwechselerkrankung. Die individuellen Zielwerte jedes einzelnen eines Patienten und die dazu notwendige Therapie werden vom behandelnden Arzt zusammen mit dem Betroffen festgelegt.
Im Rahmen des Risikochecks können die Besucher auch ihre Cholesterin-Werte bestimmen lassen. „Gerade Menschen mit Diabetes sollten regelmäßig ihre Cholesterin-Werte überprüfen lassen. Ist das ‚schlechte’ LDL-Cholesterin zu hoch, kann es zu Herz-Kreislauf-Komplikationen kommen”, betonte der Diabetologe.
Diabetes – eine Frage des Typs
Grundsätzlich wird zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes unterschieden – eine Differenzierung die Dr. Karsten Milek zufolge wichtig ist. Dr. Milek ist Begründer des KiDS-KURSES für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes und betont: „In unserem KiDS-KURS lernen die Kinder und Jugendlichen unter Freizeitbedingungen mit der Insulintherapie, die für sie lebensnotwendig ist, umzugehen.“ Dr. Daikeler ergänzte: „Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes ist eine Insulintherapie die Chance, die Therapiezielwerte zu erreichen, wenn Änderungen der Lebensgewohnheiten sowie Tabletten für die Diabetestherapie nicht ausreichen.“
Einblicke in den Körper erleben
Erstmalig konnten Interessierte am Aktionsstand in Schwerin mit Hilfe von Virtual Reality Brillen hautnah erfahren, was bei Diabetes im Körper vor sich geht: In kurzweiligen Sequenzen erlebten sie, wie die Glukose im gesunden Körper verstoffwechselt wird und welche Abläufe bei Diabetes Typ 1 und Typ 2 gestört sind. Mittels einfacher Kopfbewegungen tauchten die Nutzer dabei in die digitale Blutbahn ein und erlebten das Geschehen in faszinierenden dreidimensionalen Darstellungen. Mit diesen neuen medialen Technologien möchte die Diabetesaktion dazu beitragen, medizinisches Wissen nicht nur verständlich, sondern auch erlebbar zu machen.