Für die Festtage: Homöopathie für den Darm

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An Weihnachten und den Tagen danach wird das menschliche Verdauungssystem häufig auf eine harte Probe gestellt. Abgesehen von den Kalorien sind es die unüblichen Mengen an oft schwer verdaulichen Stoffen, die unsere „Bioanlage“ zur Gewinnung von Energie und Nährstoffen zu verarbeiten hat. Bei vielen Menschen klappt das nicht reibungslos.

Die Betroffenen haben oft starke Symptome und einen entsprechend großen Leidensdruck. Häufig sind die Beschwerden wie krampfartige Bauchschmerzen, ein Wechsel von Durchfall und Verstopfung, Völlegefühl, Blähungen und Aufstoßen mit weiteren Symptomen wie Müdigkeit, Kraftlosigkeit und fehlender physischer und psychischer Belastbarkeit verbunden.

Organische Ursachen ausschließen!

Organische Ursachen für Bauchbeschwerden wie Gallensteine, eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse oder weitere seltene Erkrankungen müssen zuvor ausgeschlossen sein. Beim Reizdarmsyndrom und bei der funktionellen Dyspepsie sind keine organischen, d. h. strukturellen Veränderungen im gesamten Magen-Darm-Bereich zu finden.

Homöopathische Helfer

Die dann notwendige Therapie richtet sich nach den Diagnosen. Mit der Homöopathie ist eine dauerhafte Beschwerdefreiheit, d. h. eine Heilung zu erzielen. Funktionelle Beschwerden können sehr gut mit homöopathischen Mitteln behandelt werden. Sie helfen zum einen gegen die lästigen Symptome der Verdauungsstörungen. Zum anderen bringen sie den Organismus wieder in die Lage, aus eigener Kraft „beschwerdefrei“ zu verdauen. Das dritte Plus ist ihre hervorragende Verträglichkeit, da Homöopathika ausschließlich mit den körpereigenen Heilkräften zusammenarbeiten und nicht in Stoffwechselabläufe eingreifen.

„Zu viel“ und „zu hastig“: Nux vomica

Das bekannteste homöopathische „Verdauungsmittel“ in der bewährten Selbstmedikation ist Nux vomica D6. Es wird aus den Samen des immergrünen Brechnussbaumes gewonnen.
Nux vomica-Globuli passen zu Menschen mit „gehetzter“ Lebensweise, die oft auch rauchen und relativ viel Alkohol trinken. Die zu behandelnden Symptome sind Magenschmerzen mit saurem Aufstoßen, Sodbrennen, Verstopfung und Entzündungen der Magenschleimhaut – oft nach zu hastigem Essen (meist Fastfood) oder nach zu üppigem Essen am All-inclusive-Buffet.

„Ungewohnt“ und „falsch“: Okoubaka

Habe ich etwas „Falsches“ gegessen, war etwas im Abendessen nicht mehr ganz frisch? Wenn es erst im Bauch „grummelt“ und dann Blähungen und Durchfall hinzukommen, ist der Zusammenhang klar. Hier kann das homöopathische Arzneimittel Okoubaka D3 als Globuli helfen. Es ist auch ein beliebtes Mittel bei Verdauungsproblemen im Urlaub, die durch ungewohnte („exotische“) oder gar verdorbene Speisen auftreten. Neben Nux vomica gehört Okoubaka aus der getrockneten Rinde des westafrikanischen Okoubaka-Baumes also auch in die Reiseapotheke.

Immer gereizt“ und „aufgebläht“: Lycopodium

Viele Menschen haben ständig Verdauungsprobleme. Diese funktionelle Verdauungsstörung wird als Reizdarmsyndrom bezeichnet. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Diagnose „Reizdarm“ wird unter Ausschluss anderer „organischer“ Krankheiten wie entzündliche Darmerkrankungen, virale Magen- / Darm-Infekte, Magengeschwüre oder auch Blinddarmentzündung (Appendizitis) gestellt. Die Ursache des Reizdarmssyndroms ist bisher nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise liegt eine Dauerstörung im darmeigenen Nervensystem vor, das die Verdauung steuert. Stress, Nervosität oder Kummer sind häufige Auslöser bzw. können die Beschwerden verstärken.

Das homöopathische Mittel Lycopodium kann bei den typischen Beschwerden des Reizdarm-Syndroms hilfreich sein. Leitsymptom von Lycopodium ist die mangelnde Verdauungskraft, auch bei Schwäche der Leber. Wer also häufig unter aufgeblähtem Bauch mit kolikartigen Schmerzen, ausgesprochener Berührungsempfindlichkeit des Bauches, saurem Aufstoßen und Verstopfung oder auch Durchfall leidet, sollte Lycopodium D6 versuchen.

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