Am 08. Mai ist Welt-Eierstockkrebs-Tag (World Ovarian Cancer Day, WOCD)! Unter dem Motto #NoWomanLeftBehind (deutsch: Keine Frau wird zurückgelassen) sensibilisieren Betroffene, Patient:innenorganisationen sowie Unternehmen weltweit für Eierstockkrebs, um eine Welt zu schaffen, in der alle Eierstockkrebspatientinnen die bestmögliche Therapie erhalten.[i]
Unspezifische Beschwerden: Das Heimtückische an der Erkrankung
Eierstockkrebs wird oft erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt, da zu Beginn der Erkrankung meist keine bzw. nur unklare Beschwerden auftreten, die auf eine mögliche Erkrankung hindeuten. Dennoch gibt es bestimmte Anzeichen wie z. B. Völlegefühl, Blähungen, ungewollte Gewichtsabnahme, unklare Schmerzen im Becken, Zunahme des Bauchumfangs oder unübliche Blutungen, bei denen man hellhörig und seine Ärztin bzw. seinen Arzt aufsuchen sollten. Denn je früher ein Ovarialkarzinom, wie die Erkrankung fachsprachlich auch genannt wird, entdeckt wird, umso besser sind die Heilungschancen. [ii]
Eierstockkrebs im Zahlenlabyrinth – Ein Blick in die Statistik
Mit über 7.000 Neuerkrankungen pro Jahr gehört Eierstockkrebs in Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane. In der Mehrzahl erkranken über 60-Jährige, doch etwa jede zehnte Betroffene ist unter 45 Jahre alt.[ii], [iii] Bei der Entstehung von Eierstockkrebs scheinen neben dem Alter auch hormonelle Faktoren wie z. B. Kinderlosigkeit und Unfruchtbarkeit eine Rolle zu spielen. Zudem kann auch eine erbliche Vorbelastung von Bedeutung sein, denn Personen, bei deren Verwandten ersten Grades Eierstock-, Brust-, Gebärmutterkörper- oder Darmkrebs diagnostiziert wurde, erkranken häufiger.[iii]
Über die Chemotherapie hinaus: Fortschritte in der Behandlung
Um den Tumor möglichst vollständig zu entfernen, beginnt die Therapie meist mit einer Operation. Meist schließt sich daran eine Chemotherapie an, insbesondere wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Diese dient u. a. dazu gestreute Krebszellen abzutöten. Lange Zeit waren dies die einzigen Möglichkeiten, Eierstockkrebs zu behandeln. Dank intensiver Forschung hat sich in den letzten Jahren jedoch viel getan. Als weitere Option ist nun bspw. die Behandlung mit bestimmten Antikörpern möglich, die zusätzlich zur Chemotherapie und im Anschluss daran als sogenannte Erhaltungstherapie verabreicht werden. Sie verhindern, dass sich in der Umgebung des Tumors neue Blutgefäße bilden, wodurch die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen eingeschränkt und somit das Tumorwachstum reduziert wird. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit nach Abschluss der Chemotherapie und im Rahmen einer Erhaltungstherapie sind PARP-Hemmer, die zielgenau ein Absterben der Krebszellen herbeiführen können. Beide Ansätze führen so spezifischer zum Absterben des Tumors als eine Chemotherapie, die das Wachstum aller sich schnell teilenden Zellen (Krebszellen und gesunde Zellen) verlangsamt. Somit sind sie im Vergleich zu Chemotherapien oft nebenwirkungsärmer.[iv]
Biomarker – der Erkrankung auf den Grund gehen
Um Eierstockkrebs zielgerichtet zu behandeln, ist es wichtig, ihn genau zu verstehen. Hier kommen Biomarker ins Spiel. Dabei handelt es sich um klinisch messbare Merkmale, die Auskunft über bestimmte biologische Vorgänge geben und so Informationen über die Erkrankung liefern (s. Kasten).[v]
HRD – Kleiner Fehler, große Auswirkungen
Bestimmte Schwachstellen in den Zellen führen dazu, dass Fehler in der DNA nicht richtig repariert werden können. So erhöht sich das Risiko, dass sich die Zelle zu einer Krebszelle verändert. Diese Schwachstellen werden als homologe Rekombinationsdefizienz (HRD) bezeichnet. Die HRD bedeutet aber nicht nur ein erhöhtes Risiko für die Krebsentstehung, sondern bietet auch einen Angriffspunkt für eine zielgerichtete Therapie. Da etwa jede zweite Frau mit Eierstockkrebs eine HRD hat, sollten alle Betroffenen ihre behandelnde Ärztin oder ihren behandelnden Arzt auf einen HRD-Test ansprechen.[vi]
Diagnose Eierstockkrebs – was kommt jetzt?
Die Diagnose ist ein Schock für die Betroffenen und ihre Nahestehenden und führt zu vielen Fragen. Erste Anlaufstelle sind die behandelnden Ärzte bzw. Ärztinnen, es kann aber auch helfen, sich zusätzlich zu informieren. Dafür stellen z. B. die AstraZeneca GmbH und die MSD Sharp & Dohme GmbH auf www.wegweiser-eierstockkrebs.de umfassende Informationen zu Eierstockkrebs allgemein sowie zu den Symptomen, Diagnose, Therapien und der Nachsorge zur Verfügung.
Weitere Anlaufstellen sind z. B.
die Deutsche Stiftung Eierstockkrebs
(www.stiftung-eierstockkrebs.de)
oder
Gynäkologische Krebserkrankungen e. V.
(www.gynäkologischer-krebs-deutschland.de).
#NoWomanLeftBehind #WOCD2024 #WorldOvarianCancerDay #WeltEierstockkrebsTag2024
Im Auftrag der AstraZeneca GmbH und MSD Sharp & Dohme GmbH. DE-68711/2024
Referenzen
[i] World Ovarian Cancer Coalition. Online unter: https://worldovariancancercoalition.org/ [Letzter Zugriff: 14.03.24]
[ii] Patientinnenleitlinie Eierstockkrebs, April 2018. Online unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Eierstockkrebs-1920010.pdf [Letzter Zugriff: 14.03.24]
[iii] Robert Koch-Institut. Krebs in Deutschland für 2019/2020, 14. Ausgabe, Berlin 2023.
[iv] Deutsche Krebshilfe. Eierstockkrebs. Online unter: https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebsarten/eierstockkrebs/ [Letzter Zugriff: 14.03.24]
[v] Onko Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft. Biomarker: Basis für die personalisierte Krebsmedizin. Online unter: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/biomarker-basis-fuer-die-person.html [Letzter Zugriff: 14.03.24]
[vi] Deutsche Stiftung Eierstockkrebs. Homologe Rekombinationsdefizienz (HRD): Ein neues Thema für Eierstockkrebspatientinnen. Online unter: https://stiftung-eierstockkrebs.de/homologe-rekombinationsdefizienz-hrd-ein-neues-thema-fuer-eierstockkrebspatientinnen/ [Letzter Zugriff: 14.03.24]