Ein Fersensporn ist schmerzhaft und zerrt an den Kräften. Denn durch die stechenden Schmerzen unter dem Fuß beim Auftreten wird der Alltag anstrengend. Der Sporn entsteht, bei einer dauernden zu großen Belastung auf dem Fuß. Der Körper versucht die Last, die auf ihm ruht, auszugleichen und lagert vermehrt Kalk (Kalzium) an den Sehnenansätzen der betreffenden Stellen an. Das soll für mehr Stabilität sorgen. Doch dadurch entwickelt sich der schmerzende Fortsatz.
An welchen Stellen kann ein Fersensporn entstehen?
Es gibt den unteren Fersensporn, der sich als dornenförmige Erhebung an der Fußsohle bildet und dort schmerzhafte Reizungen an den Sehnen verursacht. Die Erkrankung im unteren Bereich macht sich häufig durch Schmerzen an den Zehen bemerkbar. Der obere Fersensporn ist ein ebenfalls dornenförmiger Fortsatz an der Rückseite der Ferse in Richtung der Wade. Die Achillessehne wird dadurch schmerzhaft gereizt.
Wodurch entsteht die Erkrankung?
Die Entstehung der Krankheit wird durch verschiedene Umstände begünstigt. Vor allem fördern Übergewicht, zu langes Stehen, das Laufen auf hartem Grund sowie eine Muskelschwäche und Verkürzungen der Muskeln die Gefahr, an einem Fersensporn zu erkranken. Der Fersensporn muss nicht unbedingt Symptome zeigen. Doch bei anhaltender Überbelastung kommt es zu Entzündungen des Gewebes um den Fortsatz herum mit vermehrten Kalkablagerungen. Dann zeigen sich Schwellungen und es kommt immer wieder zu schmerzhaften Phasen an den kalkigen Stellen. Beim Gehen, Stehen oder Laufen können diese verstärkt auftreten.
Selbsthilfe bei Fersensporn
In erster Linie ist es wichtig, beim Arzt abklären zu lassen, um welche Erkrankung es sich genau handelt. Es gibt darüber hinaus einiges, was man selber tun kann, um die Symptome zu lindern und die Krankheit abzuschwächen. Die krankhaft veränderten Stellen am Fuß können wirksam mit einigen Übungen zu Hause selber behandelt werden. Die Fußstellung wird bei diesen Übungen verbessert und die Belastung auf die Füße verkleinert. Darüber hinaus gibt es einige Hausmittel, die gut dazu geeignet sind, die Kalkablagerungen zu verringern.
Apfelessig anwenden
Anwendungen mit Apfelessig helfen, die überschüssigen Kalkablagerungen zu reduzieren. Die Schmerzen werden dadurch gelindert und das Auftreten von Entzündungen lässt nach. Für die Verwendung von Apfelessig wird eine Tasse Apfelessig in eine Fußwanne mit warmem Wasser gegeben. Die Füße weichen darin ungefähr zehn Minuten ein. Innerhalb von zwei Wochen wird diese Prozedur zwei Mal täglich wiederholt. Im Weiteren können mit Apfelessig getränkte Umschläge angebracht werden. Die Verwendung der Wickel erfolgt drei Mal täglich bis zu zwei Wochen lang.
Kokosöl wirkt wohltuend
Kokosöl spendet auf natürliche Weise Feuchtigkeit und hält die Haut geschmeidig. Das Öl hat außerdem eine entzündungshemmende Wirkung. Es hilft dabei, den Sporn weichzumachen, was die Schmerzen reduziert. Die Anwendung von Kokosöl erfolgt ebenfalls durch Umschläge. Dafür wird die betroffene Stelle dick mit Kokosöl eingerieben und dann mit Tüchern umwickelt. Die Wickel sollten ungefähr drei Stunden an dem Sporn bleiben. Besonders vor dem Schlafengehen eignet sich diese Anwendung gut.
Weitere Tipps zur Selbsthilfe bei Fersensporn:
- Der Sporn sollte gut gekühlt werden. Häufige Eisanwendungen helfen, dass Schwellungen zurückgehen und entzündliche Prozesse verschwinden. Das bewirkt, dass die Schmerzen gelindert werden. Am besten ist es, einen Beutel mit Eiswürfel zu füllen und diesen für ungefähr 15 Minuten an der schmerzenden Stelle zu lassen. Wenn der Beutel zu kalt ist, kann er mit einem Tuch umwickelt werden.
- Regelmäßige Stabilitäts- und Belastungsübungen sowie Positionen, welche die Balance fördern, helfen, Fehlbelastungen zu mindern. Die Übungen bewirken nämlich, dass die Stabilität des Fußes verbessert wird und vermeidet, dass weitere Reizungen der Sehne auftreten. Im Yoga werden einige solcher Stellungen angeboten, die eine stabilisierende Wirkung auf den Körper haben sowie die Balance fördern.
- Dehnübungen sind eine wichtige Methode, um Entzündungen entgegenzuwirken. Denn dadurch werden Muskeln gestreckt und Verkürzungen aufgehoben. Die Verkürzungen der Muskulatur treten häufig bei starken Belastungen im Bereich der Füße auf.
- Bequeme Schuhe helfen, die Schmerzen beim Laufen zu lindern. Bei starken Schmerzen sollten Sohlen mit einer gepolsterten Einlage oder einem Fersenkissen verwendet werden. Das bewirkt, dass die Ferse weniger gereizt wird und sich keine starke Entzündung entwickelt.
- Lebensmittel mit Omega 3 Fettsäuren können für die Verringerung von entzündlichen Prozessen eingesetzt werden. Denn Omega 3 Fettsäuren sind entzündungshemmend, das wirkt sich positiv auf die Schmerzen aus. Fischgerichte wie Lachs oder Thunfisch enthalten die wohltuenden Stoffe, Leinsamen, Walnüsse und Chia Samen haben ebenfalls Anteile der Fettsäuren.
- Produkte mit Antioxidantien wirken den Entzündungen im Körper entgegen. Nahrungsmittel, die viele Antioxidantien enthalten sind zum Beispiel: Goji Beeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Granatapfel oder Gerstengras.