Statistisch gesehen erkranken Frauen öfter an Multipler Sklerose als Männer – sie sind fast doppelt so häufig betroffen. Hinzu kommt, dass die Erstdiagnose in der Regel zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr erfolgt; die Zeit, in der viele Paare darüber nachdenken, ob sie eine Familie gründen möchten. Was tun, wenn bei MS-Patientinnen und ihren Partnern ein Kinderwunsch besteht? Ist der Traum von der eigenen Familie auch mit der Diagnose MS möglich?
Grünes Licht für eigene Kinder?
Antworten auf diese und weitere Fragen, die sich nach der MS-Diagnose stellen, möchte die Patientenzeitschrift „MS persönlich“ bieten, deren vierte Ausgabe jüngst erschienen ist. Sie ist Teil des MS-Begleitprogramms von Sanofi Genzyme und richtet sich an Erkrankte, ihre Angehörigen und allgemein Interessierte. Das aktuelle Schwerpunktthema „Familie, Leben und MS: Aktiv bleiben mit Multipler Sklerose“ greift Themen rund um das Leben und Aktivitäten mit MS auf: Die Patienten werden motiviert, sich über die Erkrankung und deren Hintergründe zu informieren und anstehende Fragen mit ihrem Arzt zu besprechen. Vor allem zum Thema Familienplanung machen sich meist weibliche Betroffene viele Gedanken — zu Unrecht, findet Privatdozentin Dr. Kerstin Hellwig. Sie rät Patientinnen in einem Interview zu mehr Mut: „Die Multiple Sklerose ist keineswegs ein Grund, nicht schwanger zu werden. Wichtig ist eine gute Betreuung durch den Neurologen und den Gynäkologen — und eine konsequente Zusammenarbeit beider Fachärzte.“
Mut machen für ein Leben mit MS
Nicht nur die Frage nach den Möglichkeiten zur Familienplanung, auch andere Themen wie beispielsweise unsichtbare Begleitsymptome der Erkrankung wie Fatigue oder Störungen der Kognition können Betroffene belasten. Unter anderem finden sich auch hierzu in der „MS persönlich“ hilfreiche Tipps und eigens für MS-Patienten zusammengestellte Bewegungsübungen.