Erblich bedingter Brustkrebs – Welche Auswirkungen hat eine BRCA-Mutation auf die Erkrankung?

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BRCA-Gene“ – im Zusammenhang mit Angelina Jolie, die sich aufgrund einer BRCA-Mutation (BRCAm) vorsorglich die Brüste hat entfernen lassen, haben einige davon vermutlich schon gehört. Gedanklich wird eine BRCA-Mutation jedoch meist negativ verknüpft, denn das Vorliegen einer BRCA-Mutation erhöht u. a. das Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Doch was vielen dabei unklar ist: Das Wissen um das Vorliegen einer BRCA-Mutation stellt gleichzeitig eine große Chance dar!

Hier setzt die Kampagne BRCAm. Dein härtester Gegner. Deine größte Chance“ an und klärt Patient:innen und gesunde Ratsuchende darüber auf, dass die BRCA-Testung ihnen einen entscheidenden Vorsprung im Kampf gegen den Brustkrebs verschaffen kann: Denn das Wissen um eine Mutation kann eine intensivierte Früherkennung ermöglichen und im Krankheitsfall die Chance auf eine zielgerichtete Therapie eröffnen.

Wie wirkt sich eine BRCA-Mutation auf Brustkrebs aus?

Bei Frauen mit BRCA-Mutation[A1] ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken ca. fünfmal höher als für Frauen ohne BRCA-Mutation.1-5 Dabei wirkt sich die Mutation nicht nur auf das Erkrankungsrisiko aus, sondern auch auf den Zeitpunkt der Diagnose. Mit einem durchschnittlichen Erkrankungsalter von 45 Jahren sind Frauen mit BRCA-Mutation deutlich jünger als Betroffene ohne BRCA-Mutation.6,7

Lebenszeitrisiko für eine Brustkrebserkrankung bei Frauen ohne BRCA-Mutation vs. mit BRCA-Mutation

Lebenszeitrisiko für eine Brustkrebserkrankung bei Frauen
ohne BRCA-Mutation vs. mit BRCA-Mutation

Auch der Krankheitsverlauf wird durch eine BRCA-Mutation beeinflusst: Oft ist die Erkrankung bei Diagnose bereits weiter fortgeschritten,8,9 und das Risiko für einen Krankheitsrückfall sowie die Entwicklung weiterer Krebsarten (z. Eierstockkrebs) sind erhöht.10-13

Das Wissen um eine BRCA-Mutation – eine große Chance!

Obwohl eine BRCA-Mutation das Krebsrisiko steigert, bietet das Wissen um die Mutation gleichzeitig eine Chance in der Behandlung und kann Einfluss auf die Therapieentscheidung nehmen: So kann u. a. der Umfang der Operation besser eingeschätzt sowie die Wahl der Chemotherapie beeinflusst werden. Zudem kommt für einige Brustkrebspatient:innen mit BRCA-Mutation eine zielgerichtete Therapie infrage.13-15

Zielgerichtete Therapien
Während bei einer Chemotherapie oder Bestrahlung nicht nur Krebs-, sondern auch gesunde Zellen angegriffen werden, sind zielgerichtete Therapien (z. B.  sogenannte PARP-Hemmer) spezifischer. Sie richten sich insbesondere gegen bestimmte Eigenschaften der Krebszelle und können so, unter größtmöglicher Schonung der gesunden Zellen, gezielt gegen den Krebs wirken Oftmals lässt sich dabei auch eine gute Verträglichkeit beobachten.16

Wichtig zu wissen – sowohl für bereits Erkrankte als auch für gesunde Ratsuchende: Eine engmaschigere Vor- bzw. Nachsorge ist bei Vorliegen einer BRCA-Mutation ratsam, um einen Rückfall bzw. neu auftretenden Krebs frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln!15,17

Wer kann sich testen lassen?

Bei einem Test auf eine BRCA-Mutation wird unterschieden in einen Test für bereits Erkrankte und gesunde Ratsuchende.18

Brustkrebspatient:innen können abhängig von Art/Stadium, sowie der bisherigen Therapie und ihrer Wirksamkeit auf BRCA-Mutationen getestet werden. Sprechen Sie Ihre Ärzt:innen zu den Möglichkeiten der BRCA-Testung an. Danach kann – wenn Sie für eine BRCA-Testung infrage kommen – die Testung von Ihren behandelnden Ärzt:innen veranlasst werden.19

Auch gesunde Ratsuchende kommen grundsätzlich für einen Test infrage, wenn bei Verwandten erster Linie bereits eine erbliche BRCA-Mutation nachgewiesen wurde oder es bestimmte Auffälligkeiten in der Familienanamnese gibt.19-21 Die Vorteile sind, dass das individuelle Risiko einer Krebserkrankung mit BRCA-Mutation abgeschätzt werden kann, Vorsorgen engmaschiger stattfinden können und ggf. präventive Maßnahmen (operativ oder medikamentös) zum Einsatz kommen können.13 Bei einer genetische Beratungsstätte können Sie sich informieren und beraten lassen. Auch der Test wird dort durchgeführt, wenn Sie sich für eine BRCA-Testung entscheiden.

Referenzen

[A1] Die BRCA-Gene (aus dem englischen für BReast CAncer = Brustkrebs) sorgen dafür, dass Schäden in unserer DNA fehlerfrei repariert werden. So tragen sie dazu bei, Krebs zu verhindern. Liegen jedoch genetische Veränderungen in den BRCA-Genen vor, so genannte Mutationen, können die Schäden nicht mehr richtig repariert werden. Dies kann die Entstehung von Krebs fördern.

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Weitere Informationen

Tiefergehende Informationen erhalten Sie bei Ihren Ärzt:innen oder auf www.gen-wissheit.de/brca.

Gen-wissheit.de schafft Gewissheit und beantwortet Ihnen u. a. Fragen rund um die BRCA-Testung, ihren Ablauf, welche Auswirkungen die BRCA-Mutation auf die Erkrankung haben kann und wer genau und wann für eine Testung infrage kommt.

Gut zu wissen:
Neben Brustkrebs hat BRCA auch bei anderen Krebsarten eine Relevanz: U.a. bei Eierstockkrebs, nach Brustkrebs die zweithäufigste gynäkologische Krebserkrankung. Auch hier kann ein Test auf BRCA-Mutationen Aufschluss darüber liefern, ob eine zielgerichtete Therapie infrage kommt. Über den reinen BRCA-Test hinaus können noch andere genetische Veränderungen untersucht werden, welche weitere Hinweise darüber geben können, ob eine genetische Veranlagung vorliegt und möglicherweise zielgerichtete Therapien in Frage kommen.

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Foto: © AdobeStock
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