Ein Ausbruch von Lippenherpes kündigt sich meist schon mit einem leichten Kribbeln an. Bilden sich dann die typischen Bläschen an der Lippe, ist nicht nur das Aussehen beeinträchtigt – Brennen, Juckreiz und Spannungsgefühl machen den Lippenherpes für viele Betroffene zur Qual. Eine chemiefreie Behandlungsoption ist die konzentrierte Wärmetherapie.
Obwohl fast alle Erwachsenen den Herpes-Erreger HSV-1 (Herpes simplex Virus 1) in sich tragen, leiden nur etwa 30 Prozent unter den Lippenbläschen. Bei den „Gesunden“ ist das Immunsystem offenbar so stark, dass die Viren keine Chance haben, aus ihrem Rückzugsort in den Nervenknoten auszubrechen und sich zu vermehren. Bei herpesgeplagten Menschen hingegen scheinen die Abwehrzellen phasenweise weniger wachsam zu sein. Es ist zwar bis heute nicht geklärt, weshalb die ruhenden Viren aktiv werden – bekannt sind jedoch bestimmte Trigger, die das Risiko eines Krankheitsausbruchs erhöhen.
Als typische Herpes-Trigger gelten vor allem seelische Belastungen wie Stress oder Ängste, Hautschäden durch Sonnenlicht, Verbrennungen oder Verletzungen, fieberhafte Infektionen (Grippe, Erkältungen), rasche Klimawechsel, hormonelle Schwankungen (Menstruation, Schwangerschaft), übermäßiger Alkoholkonsum sowie Nervenreizungen (etwa durch eine zahnärztliche Behandlung oder Entzündungen im Wangenbereich).
Küssen verboten!
Wenn der Lippenherpes blüht, sollten die Betroffenen einige wichtige Verhaltensregeln beachten. Denn die Flüssigkeit in den Herpesbläschen ist hoch infektiös, Millionen von Viren lauern hier auf die Chance, sich zu verbreiten. Um Schmierinfektionen zu vermeiden, sollte an den wunden Stellen keinesfalls gekratzt werden – auch wenn es noch so juckt. Auch sonstige Berührungen mit den Fingern oder Händen werden am besten unterlassen. Bei Behandlung mit einer Creme wird empfohlen, diese mit einem Wattestäbchen aufzutragen. Auch wenn’s noch so schwerfällt: Auf Küsse (auch auf die Wange oder andere Körperstellen) und enge Körperkontakte sollte während der akuten Infektion wegen der hohen Ansteckungsgefahr verzichtet werden. Ebenfalls abzuraten ist von der gemeinsamen Benutzung von Handtüchern, Gläsern, Tassen oder Besteck.
Konzentrierte Wärme als Therapie
Bei der Hyperthermie wird die betroffene Hautstelle ein paar Sekunden erhitzt. Je früher man diese Wärmetherapie anwendet, desto besser: Wenn der Herpes-Ausbruch noch in den Anfängen ist, kann er sogar komplett verhindert werden. Aber auch, wenn der Verlauf schon fortgeschritten ist, können die Beschwerden schnell gelindert und die Heilung gefördert werden. Ein besonderer Pluspunkt der chemiefreien Behandlung ist zudem, dass sie bedenkenlos auch von Schwangeren, Kindern – Eigenanwendung ab 12 Jahren – und von Allergikern angewendet werden kann.
Wird das Hyperthermie-Gerät HerpoTherm® auf die betroffene Hautstelle platziert und die Taste gedrückt, erwärmt sich die keramische Kontaktfläche für 3 Sekunden auf eine Temperatur von circa 51 °C und überträgt die Wärme auf die Haut. Das ist vollkommen ungefährlich: Wegen der kurzen Anwendungsdauer wird die Haut nicht geschädigt. Wenn der Betroffene nach dieser Behandlung weiterhin Beschwerden spürt, sollte die Anwendung nach Einhaltung einer Pause von mindestens 10 Sekunden wiederholt werden.