Die häufigsten Hautkrankheiten und ihre Behandlungsmöglichkeiten

0

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Es steht zwischen dem Körper und der Umwelt. Deshalb ist es Schadstoffen, Krankheitskeimen und Umweltgiften in ganz besonderem Maße ausgesetzt. Die Krankheiten der Haut sind nicht nur zahlreich, sondern für die Betroffenen unangenehm. Selbst wenn eine Krankheit für den Patienten nicht gefährlich ist, belastet sie ihn trotzdem, da die Mitmenschen die Symptome unmittelbar vor Augen haben.

Akne betrifft nicht nur Jugendliche

Bei Akne denken viele Menschen vor allem an Jugendliche. Das ist zwar richtig, doch auch Erwachsene können davon betroffen sein. Die häufigste Form heißt Akne vulgaris und tritt vor allem bei einer hormonellen Umstellung auf. Dadurch vermehrt sich die Produktion von Talg in der Haut. Es entstehen die sogenannten Mitesser. Diese werden oft von Bakterien befallen. Es kommt zu Entzündungen und zu weiteren Mitessern. Akne kann ebenfalls durch Stress ausgelöst werden. Ein weiterer Risikofaktor ist eine erbliche Veranlagung.

Die Behandlung der Akne

Bis zum 25. Lebensjahr heilt Akne in den meisten Fällen von alleine ab. Der Betroffene kann die Haut durch Salben und Cremes, die es in Apotheken, Kaufhäusern und Drogeriemärkten zu kaufen gibt, unterstützen. Bei schwereren Fällen ist der Besuch beim Hausarzt notwendig. Dieser untersucht die Haut und verschreibt passende Salben. In schweren Fällen verordnet er Medikamente. Diese wirken allerdings erst nach einigen Wochen. Häufig kommen Antibiotika zum Einsatz, da diese die Bakterien bekämpfen, sodass die Entzündung zurückgeht.

Neurodermitis tritt in Schüben auf

Neurodermitis sind entzündliche Ekzeme der Haut, die in den meisten Fällen stark jucken. Die Krankheit ist besonders häufig bei Kindern. Bis zu 15 Prozent leiden darunter. Erwachsene sind auch betroffen, wenn auch nicht ganz so häufig (ungefähr 2 bis 4 Prozent). Ein besonderes Kennzeichen der Krankheit ist, dass sie in Schüben auftritt. Es gibt Zeiten, die sind (fast) beschwerdefrei. Plötzlich treten wieder schwere Schübe auf. Bei manchen Menschen können diese Symptome durch bestimmte Umweltreize (zum Beispiel Nahrungsmittel) oder durch Stress ausgelöst werden.

Die Behandlung der Neurodermitis

Die Behandlung der Neurodermitis folgt einem Stufenplan. Zunächst legt der Arzt die Schwere der Erkrankung fest, daraus ergibt sich die Behandlung. Bei einer leichten Form der Neurodermitis achtet der Patient auf die Hygiene und meidet bestimmte Auslöser (Trigger). Bei schwereren Formen bekommt der Patient Kortison. Anfangs nur zur äußerlichen Anwendung. Bei schwerwiegenden Formen nimmt er Tabletten ein, welche das Immunsystem hemmen.

Bei der Schuppenflechte erneuert sich die Haut sehr schnell

Wie der Name sagt, bildet bei der Schuppenflechte (Psoriasis) die Haut silbrigweiße Schuppen. Diese Schuppen jucken häufig stark. Die Krankheit ist nicht ansteckend. Verantwortlich dafür ist eine Verhornungsstörung der Haut. Die Haut erneuert sich innerhalb kurzer Zeit. Normalerweise dauert dieser Vorgang 26 Tage. Die Entstehung der Psoriasis ist noch nicht genau geklärt. Die Ärzte gehen davon aus, dass es sich um eine Immunreaktion handelt. Besonders häufig sind Ellenbogen, Knie und Kopf betroffen.

Die Behandlung der Schuppenflechte

Ein Grundpfeiler der Behandlung ist die Pflege der Haut. Vor allem fettreiche Cremes, Ölbäder und Duschöle sind wirksam. Selbst wenn momentan keine Beschwerden vorliegen, sollten Betroffene diese Pflegemittel anwenden. Bei schweren Formen kommen Medikamente hinzu, welche die Bildung von Hautzellen unterbinden. Neben dem bekannten Kortison helfen Medikamente, die sich von den Vitaminen D3 und A ableiten.

Warzen sind störend aber meist harmlos

Bei Warzen (Verrucae) handelt es sich um gutartige Wucherungen der Haut; welche durch Viren verursacht werden. Häufig ist das humane Papillom Virus ein Auslöser. Auch diese Hautkrankheit tritt vor allem bei Kindern und jugendlichen auf, doch auch Erwachsene werden davon nicht verschont. Warzen sind stecknadel– bis erbsengroß. Anfangs ist die Oberfläche der Warzen glatt, später verhornen sie und werden rau. Verstärktes Schwitzen oder eine gestörte Durchblutung fördert die Bildung von Warzen. Warzen sind ansteckend. Die Übertragung erfolgt meist von Mensch zu Mensch.

Die Behandlung von Warzen

Warzen sind grundsätzlich harmlos und müssen nicht zwangsläufig entfernt werden. Allerdings wollen sie viele Menschen entfernen lassen, da sie nicht besonders schön sind.
Es gibt verschiedene Methoden, die Warzen zu entfernen. Die einfachste Methode ist, einfach die Hornschicht aufzulösen. Dazu verwendet der Arzt oder Betroffene Säuren wie Milchsäure. Präparate, die Säuren enthalten, können in der Apotheke erworben werden. Ein Rezept ist dazu meist nicht erforderlich.
Der Arzt vereist die Warzen meist. Dazu trägt er auf die betroffenen Stellen flüssigen Stickstoff auf. Diese Methode ist nicht bei allen Krankheiten erlaubt. Patienten, die einen diabetischen Fuß haben, müssen auf eine andere Methode zurückgreifen.

Rosacea tritt vor allem im Gesicht auf

Bei Rosacea handelt es sich um eine entzündliche Hautkrankheit, die in erster Linie im Gesicht auftritt. Neben der typischen Hautrötung bilden sich oft auch Knötchen und Pusteln. Die Patienten leiden oft unter Schmerzen und Juckreiz. Hinzu kommt, dass die Rötung der Haut ein unschönes Erscheinungsbild ergibt. Ärzte unterscheiden verschiedene Formen der Rosacea, je nach schweregrad, betroffene Regionen und Auslöser. Dieser Krankheit befällt meist Menschen über 30 Jahre. Kinder erkranken selten an dieser Krankheit.

Die Behandlung von Rosacea

Die Krankheit lässt sich leider nicht vollständig heilen, es können nur die Symptome gemildert werden.
Die einfachste Form der Therapie besteht in der Gabe von Salben. Bewährt haben sich das Antibiotikum Metronidazol und Azelainsäure. Die Behandlung muss über einen längeren Zeitraum erfolgen, da die Krankheit bei Absetzen häufig umso stärker auftritt. Daneben gibt es eine Reihe von Tabletten, welche ebenfalls die Krankheit eindämmen. Bei schwereren Fällen reicht die Behandlung mit Cremes nicht aus. Der Arzt verschreibt Antibiotika. Diese bekämpfen in diesem Fall aber nicht Bakterien, sondern wirken der Entzündung entgegen.

Bewerten Sie diesen Beitrag!
[Total: 0 Average: 0]
Beitragsbild © Kjerstin_Michaela / Pixabay
Teile diesen Artikel:

Comments are closed.