Bis zu den 1960er Jahren lag der Anteil des bekannten Diabetes mellitus in Deutschland deutlich unter einem Prozent, berichtet das Robert Koch-Institut (RKI). Heute liegen bundesweite Schätzungen aus Untersuchungen des RKI um ein Vielfaches höher, und zwar je nach Studie bis zu 9,9 Prozent (alle Altersgruppen, GKV-Daten). In den Studien wurde allerdings nicht zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes unterschieden.
Vereinzelte Ergebnisse verdeutlichen zudem die Zunahme der Diabetes-Neuerkrankungen (Inzidenz) in den letzten Jahrzehnten. Im Vergleich zu 1960 ergab sich ein Anstieg der Zunahme von 1,2 (alle Altersgruppen) auf 6,9 (18- bis 79-Jährige) pro 1000 Personenjahre.
Sterblichkeit nimmt ab – ist aber immer noch zu hoch!
Zwar hat die Sterberate bei Diabetikern binnen 50 Jahren abgenommen, berichtet das RKI. Es gibt aber weiterhin eine erhöhte Sterblichkeit (Exzess-Mortalität) von Patienten mit Diabetes. Während 1960 die Mortalitätsrate bei Diabetikern 1,9-fach höher war als in der Allgemeinbevölkerung, zeigen Daten heute eine immer noch 1,7-fach höhere Mortalitätsrate bei Diabetikern im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung.
(RKI)