Natürliche Hausmittel gegen Blasenschwäche – was kann helfen?

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Blasenschwäche ist ein weitverbreitetes Problem, auch wenn das Thema nach wie vor stark tabuisiert ist. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu ungewolltem Harnverlust kommt. Betroffen sind aber auch Schwangere sowie Menschen, die an einem Infekt oder einer anderen Erkrankung der Harnwege leiden. Von der Ursache hängt natürlich die Behandlung ab. In vielen Fällen benötigen Sie jedoch keine Medikamente, da bereits bewährte Hausmittel für Abhilfe sorgen können.

Beckenboden stärken

Da die Beckenbodenmuskulatur, die auch für die Kontrolle der Harnröhre zuständig ist, im Laufe der Jahre immer schwächer wird, ist es sinnvoll, den Beckenboden durch gezielte Übungen zu kräftigen. Damit kann bereits im jungen Erwachsenenalter begonnen werden, um einer späteren Blasenschwäche vorzubeugen. Werdende Mütter erlernen entsprechende Übungen meist während der Schwangerschaftsgymnastik. Beckenbodentraining wird aber auch von Physiotherapeuten, Sportvereinen und Fitness-Studios angeboten. Ohne Anleitung sollten Sie kein Beckenbodentraining versuchen, da die Muskulatur bei vielen anfangs kaum reagiert und zunächst von dem Trainer stimuliert werden muss. Später können Sie die Übungen aber problemlos in Ihren Alltag einbauen. Falls Übergewicht vorhanden ist, empfiehlt es sich zusätzlich, dieses zumindest teilweise abzubauen, da das zusätzliche Gewicht die Beckenbodenmuskulatur übermäßig belastet.

Kräutertees trinken

Wer unter Blasenschwäche leidet, verzichtet oft ganz bewusst darauf, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den Harnverlust zu vermeiden. Dies mag logische erscheinen, belastet die Blase aber zusätzlich. Gerade, wenn eine Entzündung die Ursache für die Beschwerden ist, müssen die Harnwege gründlich durchgespült werden, um die Krankheitserreger zu entfernen. Dafür eignet sich natürlich auch klares Wasser. Angenehmer und wohlschmeckender ist aber Tee. Lediglich auf Kaffee sollten Sie verzichten, da er die Blase reizen kann. Wenn Sie die positive Wirkung der Flüssigkeitszufuhr erhöhen wollen, können Sie auch zu verschiedenen Kräutertees greifen. Goldrute wirkt harntreibend und desinfizierend, sodass die Zahl der Bakterien in der Blase verringert werden kann. Dagegen wirkt der Schachtelhalm bereits vorbeugend, da er durch die in ihm enthaltene Kieselsäure die Harnwege stärkt. Besonders harntreibend ist auch die Brennnessel, die allerdings auch entwässernd wirken kann. Birkenblätter und Bärentraubenblätter gelten ebenfalls als stark harntreibend und schützen vor neuen Infektionen. In vielen Blasen- und Nierentees sind diese natürlichen Heilmittel in unterschiedlichen Mischverhältnissen enthalten. Abgerundet werden diese Tees oft mit Hopfen, der das Nervensystem beruhigen kann.

Cranberrys gegen Blaseninfekte

Wenn Sie zu Infekten der Harnwege und deshalb zu Blasenschwäche neigen, können Cranberrys hilfreich sein. Die leckeren Früchte aus Amerika, die mit den einheimischen Preiselbeeren verwandt sind, enthalten einen Stoff, der verhindert, dass sich Bakterien an der Blasenwand festsetzen. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich vermehren und einen Infekt auslösen können. Dieser Effekt zeigt insbesondere bei Frauen Wirksamkeit, da sie aufgrund der kürzeren Harnröhre häufiger und stärker unter Blaseninfekten leiden. In welcher Form die Cranberrys verzehrt werden, ist dabei unerheblich. Wer die frischen Früchte, die sehr sauer sind, nicht mag, kann auch getrocknete Cranberrys knabbern oder Cranberry-Saft trinken.

Mit Vitaminen gegen Blasenschwäche

Eine häufig vernachlässigte, aber entscheidende Rolle bei der Vorbeugung gegen Harndrang und ungewollten Harnverlust spielt auch die Ernährung. Diese sollte nicht nur abwechslungsreich sein, sondern auch reich an Vitaminen, die die Blasenfunktion und die Harnwege stärken. Wichtig sind vor allem Vollkorngetreide sowie frisches Obst und Gemüse, da diese wichtige Mineralien und Spurenelemente enthalten, die die Harnwege stärken. Außerdem regeln die darin zu findenden Ballaststoffe die Darmfunktion an, was die Blase entlasten kann. Je weicher und regelmäßiger der Stuhlgang ist, desto weniger Druck wird auf den Harntrakt ausgeübt. Echte Nervennahrung sind zudem Nüsse, die dank einer großen Portion B-Vitamine die Blasenfunktion positiv beeinflussen können. Insbesondere für Männer mit Blasenschwäche sind auch Kürbiskerne sehr empfehlenswert. Diese enthalten neben mehrfach ungesättigten Fetten, Vitamin E und verschiedenen Mineralstoffen auch pflanzliche Hormone, die eine beruhigende Wirkung auf die Prostata haben. Dadurch wird der Harndrang verringert und die Beschwerden durch die Reizblase werden effektiv verringert.

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Beitragsbild © Mareefe / Pixabay
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