Blasenentzündung pflanzlich vorbeugen

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Aktivitäten im Freien haben endlich wieder Hochsaison. Doch vor allem für Frauen kann die verlockende Outdoor-Saison schnell unangenehme Folgen haben: Ständige Toilettenbesuche sowie Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen – die typischen Anzeichen einer Blasenentzündung.

„Wer dazu neigt, sollte vorsorgen und pflanzliche Helfer wie die Senföle als festen Bestandteil der Hausapotheke einplanen“, empfiehlt der Urologe Dr. Andreas Lucas, Dietzenbach. Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich haben eine wachstumshemmende Wirkung auf verschiedene Bakterien und Viren. Da sie unter anderem über die Harnblase ausgeschieden werden und sich dort anreichern, entfalten sie vor allem hier ihre keimabtötende Wirkung.

Blasenentzündung: Tipps zur Vorbeugung

Um die schönste Zeit des Jahres möglichst unbeschwert genießen zu können, sollten sich zu Blasenentzündungen neigende Personen

  • nicht ohne Sitzunterlage auf abends oder frühmorgens noch kühlen Parkbänken oder Steinen niederlassen
  • kalte Füße vermeiden
  • nach dem Schwimmbad-Besuch die nasse Badebekleidung sofort wechseln
  • und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (2 l am Tag) achten, damit die Blase immer gut durchspült wird.

Pflanzliche Antibiotika helfen bei einer Blasenentzündung

Wenn es einen trotzdem erwischt, gilt es schon bei den ersten Beschwerden aktiv zu werden, um den Krankheitsverlauf zu mildern. Aber es muss nicht immer gleich ein chemisch-synthetisches Antibiotikum sein. „Um der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken, ist es sinnvoll, bei unkomplizierten Blasenentzündungen pflanzliche Präparate wie zum Beispiel die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich einzusetzen“, so Lucas.

Sie sind gut verträglich und Resistenzen wurden bisher bei jahrzehntelanger Anwendung nicht beobachtet. Um sofort reagieren zu können, ist es ratsam, bei empfindlicher Blase ein entsprechendes Präparat immer griffbereit in der Hausapotheke zu haben. Klingen die Krankheitszeichen nach mehreren Tagen nicht ab oder kommt Fieber hinzu, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Kapuzinerkresse macht Karriere

Arzneipflanzen sind eine der Geheimwaffen im Überlebenskampf der Natur. Sie werden zumeist aus Pflanzen gewonnen, die sich mit diesen Stoffen selbst wirkungsvoll gegen Keime verteidigen. So ist zum Beispiel die große Kapuzinerkresse inzwischen nicht mehr nur wegen ihrer schönen Blüten als Gartenpflanze beliebt, sondern macht wegen ihrer antibiotischen Wirkung außerdem in der Medizin Karriere. Schon seit über 50 Jahren wird sie erfolgreich zur Behandlung von Blasenentzündungen eingesetzt. Von einem Studienkreis der Universität Würzburg wurde sie daher 2013 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.

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