In Deutschland sind ungefähr 8 Millionen Menschen von Asthma betroffen – Tendenz steigend. Ausgelöst wird die chronische Lungenkrankheit durch Luftverschmutzung und Allergene in unserer Atemluft. Die akute Atemnot, induziert durch das Asthma, kann schnell lebensbedrohliche Formen annehmen. Erfahren Sie hier, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen Sie im Notfall ergreifen müssen und wie sich einem Asthmaanfall effektiv vorbeugen lässt.
Symptome eines Asthmaanfalls
Zu den typischen Symptomen eines Asthmaanfalls gehören Unruhe oder Panik, eine spontan einsetzende Atemnot und ein intensiver Husten, teils mit Schleimauswurf. Der Anfall kündigt sich durch trockenen Husten oder ein brennendes Gefühl im Brustkorb an. Betroffene verspüren ein Gefühl der Enge, als würden sie nicht mehr Genug Raum zur Atmung haben. Meist steigt in den meisten im Zuge dessen Panik auf. Die Atemfrequenz steigt, während sich laute Atemgeräusche, spezifisch ein hörbares Fiepen oder Rasseln, bemerkbar machen.
Nach einer Weile nimmt die Intensität der Atemnot ab, die Atemfrequenz normalisiert sich. Betroffene husten gelblichen Schleim ab. Während des Asthmaanfalls können weitere Symptome auftreten:
- Rasanter Herzschlag
- Aufgeblähter Brustkorb
- Abgeschlagenheit
- Sprachunfähigkeit
- Bläuliche Verfärbung der Extremitäten durch Sauerstoffmangel
- Eintretende Bewusstlosigkeit
Erste Hilfe bei akuten Anfällen
- Beruhigen Sie den Asthmatiker. Durch Panik erhöht sich die Atemfrequenz, wodurch sich bereits bestehende Symptome intensivieren können.
- Helfen Sie dem Asthmatiker bei der Applikation seiner Notfallmedikamente, beispielsweise eines Inhalationssprays.
- Ist der Betroffene nicht mehr ansprechbar oder haben sich Fingernägel und Lippen blau verfärbt, rufen Sie unverzüglich einen Notarzt.
Die meisten Asthmatiker sind glücklicherweise im Umgang mit Asthmaanfällen geschult und besitzen einen entsprechenden Notfallplan. Unterstützen Sie ihn, indem Sie den Anweisungen des Asthmatikers Folge leisten.
Ursachen und Auslöser
Es gibt zahlreiche potentielle Auslöser eines Asthmaanfalls. Sehr häufig spielen dabei Verschmutzungen in der Luft eine Rolle. Die Frage nach dem Auslöser lässt ich allerdings nicht pauschal beantworten, da jeder Asthmatiker andere Trigger besitzt. Ungefähr ein Drittel aller Asthmatiker reagiert beispielsweise empfindlich auf alkoholische Getränke. Grund hierfür ist nicht per se das Ethanol, sondern der Botenstoff Histamin. Vor allem Wein enthält eine Vielzahl an Sulfaten und Konservierungsstoffen, die mitunter zu einem Asthmaanfall führen können.
Wirksame Prophylaxe
Asthmatiker haben einige Möglichkeiten, die Symptome des Asthmas zu lindern und das Risiko für das Eintreten eines Asthmaanfalls zu minimieren. Zur Möglichkeiten der Prophylaxe gehören:
- Kein Alkohol oder Nikotin: Viele Betroffene beklagen über eine Verschlimmerung der Symptome, sobald sie alkoholische Getränke zu sich genommen haben. Vor allem Rotwein soll sich kontraproduktiv auswirken. Zigarettenrauch sollte weder passiv noch aktiv eingeatmet werden, da der Qualm die Atemwege reizt und zu kleineren Entzündungen in der Lunge führt.
- Auslöser vermeiden: Bekannte Auslöser für einen Asthmaanfall sind beispielsweise Pollen, Hausstaub, kalte Luft, Stress oder einige Lebensmittel. Nach Möglichkeit sollte man diese Faktoren meiden.
- Sport gegen Asthma: Regelmäßiger Sport kann nachweislich die Lungenfunktion erheblich verbessern. Auch die Häufigkeit von Asthmaanfällen und ebenso die Intensität dieser lässt sich durch Sport drastisch verringern. Hierbei eignen sich vorwiegend leichte Sportarten wie Schwimmen oder gemächliches Joggen. Bei Kälte ist ein Atemschutz gegen zu kalte Luft empfohlen. Ein Notfallset gegen Asthmaanfälle beim Sport ist für einen Asthmatiker obligatorisch.
Auf speziellen Seminaren können Asthmatiker lernen, wie man richtig auf einen Asthmaanfall reagiert. Dort erhalten sie wichtige Informationen über ihre Erkrankung und lernen beispielsweise hilfreiche Atemtechniken.