Obst und Gemüse sind das ganze Jahr hindurch beliebte Begleiter auf dem Speiseplan. Doch besonders der Sommer ist die Zeit, in der unsere heimischen Früchte und Gemüsesorten Saison haben. So können wir nun frische Kirschen, Äpfel, Tomaten oder Kopfsalat aus regionalem Anbau genießen. Doch nicht Jeder hat die Möglichkeit, frisches Obst von Baum oder Gemüse aus dem heimischen Garten zu ernten und greift daher auf Erzeugnisse vom Bauernhof oder aus dem Supermarkt zurück. Allerdings sind die Vitamine und Mineralien in den meisten Obst- und Gemüsesorten oft hochgradig licht- und temperaturempfindlich. Manche Produkte trocknen schnell aus oder verlieren ihr Aroma. Eine richtige Lagerung ist daher sehr wichtig. Kühl und dunkel ist meist eine gute Wahl, doch nicht alle Gemüse oder Obstsorten gehören in den Kühlschrank, denn die richtige Temperatur und eine optimale Luftfeuchtigkeit spielen ebenso eine wichtige Rolle. Hier erfahren Sie, was in den Kühlschrank darf und was Sie besser draußen lagern sollten.
Obst – Welche Sorten dürfen in den Kühlschrank?
Frisches Obst aus dem Kühlschrank schmeckt zwar gerade in den heißen Sommermonaten besonders lecker, dennoch eignen sich nicht alles Sorten für die Lagerung im Kühlschrank. Oft kann die Kälte das Aroma nehmen oder die hohe Luftfeuchtigkeit könnte dazu beitragen, dass es schnell matschig oder schimmelig wird. Ernährungsexperten bieten hierzu eine ganz einfache Faustregel: Heimisches Obst liebt es kühl, Südfrüchte und Exoten, mögen die Wärme. Früchte wie Mango, Bananen, Ananas oder Papaya gehören demnach nicht in den Kühlschrank. Hier einige Obstsorten, die Sie bedenkenlos im Kühlschrank aufbewahren können, wenn Sie die folgenden Tipps und Hinweise berücksichtigen.
Äpfel – Kühl aber allein
Das beliebteste Obst der Deutschen wird oft schön dekoriert mit anderen Obstsorten, wie Bananen oder Birnen in hübschen Schalen angerichtet. Allerdings empfiehlt es sich, Äpfel kühl aufzubewahren, da sie schnell austrocknen können. Eine weitere Besonderheit sollten Sie allerdings bezüglich dieser Früchte berücksichtigen: Apfel scheiden den Stoff Ethylen aus. Dieser lässt benachbarte Obst- und Gemüsesorten besonders schnell reifen. Um zu verhindern, dass Ihnen die Produkte verderben, sollten Sie Äpfel also immer gesondert lagern.
Birnen – Auf die Reife kommt es an
Birnen lassen sich am besten kühl lagern, allerdings ist hierbei der Reifegrad entscheidend. Sind die Früchte noch leicht unreif oder sehr fest, sollten sie besser in der Vorratskammer lagern. Reife Früchte können Sie jedoch im Kühlschrank lagern, da hier der Reifeprozess gestoppt wird und die Birnen sich länger frisch halten. Hinweis: Auch Birnen sondern Ethylen ab.
Beeren & Co. – Trocken und kühl
Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren sind in der Regel nicht besonders lange haltbar und sollten daher schnell verzehrt werden. Im Kühlschrank halten sie sich bis zu drei Tage, wenn Sie Folgendes berücksichtigen: Ungewaschen sollten Sie die Beeren am besten abgedeckt aufbewahren. Dabei ist aber eine stetige Luftzirkulation wichtig. Verwenden Sie daher einen Behälter mit Luftlöchern oder machen Sie einige Löcher in die Frischhaltefolie. Wollen Sie verzehrfertige Beeren aus dem Kühlschrank für die ganze Familie zubereiten, so entfernen Sie Grün und Stiele, waschen Sie die Beeren und trocknen sie anschließend mit einem Küchentuch sorgfältig ab. Das Gleiche gilt auch für Weintrauben. Rhabarberstangen können Sie im Kühlschrank in ein trockenes Küchentuch einrollen, damit sie ihre Frische bewahren. Melonen können nach dem Aufschneiden bedenkenlos ein bis zwei Tage in Frischhaltefolie im Kühlschrank gelagert werden.
Gemüse – Was darf und was sollte nicht in den Kühlschrank?
Generell sind die meisten Gemüsesorten gut kühlschrankverträglich. Allerdings nimmt bei vielen Sorten, besonders, wenn Sie sie roh verzehren möchten, die Kälte den Geschmack. So können Möhren schnell seifig schmecken, wenn sie im Kühlschrank aufbewahrt werden. Auch Tomaten, Zucchini, Kartoffeln, Salatgurken und Auberginen eignen sich nicht so gut für die Lagerung im Kühlschrank, da sie schnell matschig werden oder einen Kälteschock erleiden können. Angeschnittenes Gemüse, kann jedoch in Alufolie verpackt im Kühlschrank lagern, wenn es schnell weiterverarbeitet wird. Diese Gemüsesorten lieben es kühl und eignen sich gut für die Aufbewahrung im Gemüsefach:
- Kohl
- Blumenkohl
- Maiskolben
- Brokkoli
- Radieschen
- Kohlrabi
- Chicorée
- Lauchzwiebeln
- Champignons
- Bohnen
- Erbsen
- Sellerie
- Artischocken
Tipps und Tricks für die optimale Lagerung von Obst und Gemüse im Kühlschrank
Generell gilt das Gemüsefach als der beste Ort, frisches Obst und Gemüse aufzubewahren. Ist jedoch nicht genügend Platz vorhanden, so legen Sie die Lebensmittel auf eine der oberen beiden Etagen, denn hier gilt, je tiefer, desto kühler. Zu kühl sollten es die Früchte sowie Gemüseprodukte aber nicht haben, da die Gefahr besteht, dass sie einfrieren. Einige Sorten sind länger haltbar, andere wiederum verderben schneller. Mit diesen Tricks bewahren Sie Ihr Gemüse im Kühlschrank länger auf.
Salat – Feucht halten
Blattsalat neigt dazu, schnell zu verwelken. Wenn Sie ihn nicht direkt verarbeiten, empfiehlt es sich, das Gemüse vor dem Einlagern im Kühlschrank in ein feuchtes Tuch einschlagen. Noch besser funktioniert die ganze Sache, wenn die einige Tropfen Zitronensaft auf die Tücher geben, denn durch die Säure bleibt der Salat noch länger frisch. Ungewaschener Salat hält übrigens länger. Ist er bereits gewaschen, können Sie die Blätter in Folienbeutel oder in einer Frischhaltebox für zwei bis drei Tage in Kühlschrank lagern.
Spargel – Trocken und kühl
Spargel sollten Sie am besten frisch nach dem Kauf verzehren, da er ein sehr empfindliches Gemüse ist. Die Mimose unter den Gemüsesorten hält sich im Kühlschrank ein bis zwei Tage, wenn Sie ihn in trockene Küchentücher einwickeln, damit er nicht feucht und matschig wird.
Paprika – Grün hält am Längsten
Bei der Paprika bestimmt der Reifegrad die Farbe. So handelt es sich im Prinzip bei der Grünen um eine noch nicht ganz ausgereifte Frucht. Würde sie auf dem Feld weiter reifen, würde sie sich anschließend rot, gelb und schließlich orange färben. Auch der Geschmack ist unterschiedlich. Während die grüne Paprika eher herb schmeckt, sind die süßeren und milden gelben und roten Paprika am Beliebtesten. Alle Sorten eigen sich für die Lagerung im Kühlschrank. Kaufen Sie aber einen Paprika-Mix, ist es ratsam, die gelben und roten Paprika zuerst zu verarbeiten. Diese sind auch weniger knackig als die Grünen und können schneller matschig werden.