Intervallfasten – 5 Gründe für diese Abnehmmethode

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Für viele klingt der Begriff ‚Intervallfasten‚ lediglich nach einem neuen Diät- und Abnehmtrend. Dabei entspricht der mehrere Stunden dauernde Verzicht auf jegliche Nahrungsaufnahme dem steinzeitlichen Verhaltensmuster des Menschen, bei dem es meist auch nur eine Mahlzeit am Tag gab. Er kommt auch heute noch bei einigen Kulturen und Religionen typischerweise vor und erfreut sich hierzulande steigender Beliebtheit.

Was verbirgt sich hinter dieser Methode?

Beim Intervallfasten – das auch intermittierendes Fasten genannt wird – wird jeden Tag eine längere Pause bei der Nahrungsaufnahme eingelegt, sodass nur in einem bestimmten Zeitraum gegessen wird, während die restliche Zeit gefastet wird. Die beliebteste Zeitaufteilung ist hier die 8 – 16 Stunden- Regel: 8 Stunden essen, 16 Stunden fasten. So kann beispielsweise zwischen 8 und 16 Uhr gegessen werden, während von 16 bis 8 Uhr am nächsten Tag keine Nahrung aufgenommen wird. Aber auch längere oder kürzere Intervalle sowie ganze Fastentage sind möglich. Das Positive am Intervallfasten ist dabei, dass es individuell angewendet und an den individuellen Tagesablauf angepasst werden kann.

Vorteile des Intervallfastens

Auch, wenn die Fastenperioden zunächst eine Umstellung des Essverhaltens bedeuten und viele Menschen sich nicht vorstellen können, tatsächlich mehrere Stunden lang gar nichts zu essen, hat es einige Vorteile für den menschlichen Stoffwechsel und die Gesundheit, die nicht nur im Gewichtsverlust zu sehen sind. So bedeutet die Nahrungsaufnahme für die Verdauungsorgane grundsätzlich stets eine mühsame Arbeit – die einzelnen Bestandteile einer Mahlzeit (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) müssen zerlegt, Nährstoffe für die wichtigen Körperfunktionen bereitgestellt und nicht verwertbare Stoffe ausgeschieden werden. Dafür ist ein hoher Energiebedarf erforderlich, und dank der heute stets verfügbaren Nahrungsmittel nehmen viele Menschen ständig unbewusst kleinere Mahlzeiten oder Snacks zu sich, wodurch die Verdauungsorgane ständig gefordert werden. Durch das Intervallfasten wird dem Körper jedoch die Möglichkeit gegeben, sich eine zeitlang nicht mit der Nahrungsverwertung beschäftigen zu müssen und damit andere Körperfunktionen zu fokussieren und schließlich auch zur Ruhe zu kommen. Damit hat das intermittierende Fasten eine ganze Reihe von Vorteilen, von denen nachfolgend fünf absolut wichtige Gründe für die Methode vorgestellt werden sollen.

Grund 1 – Intervallfasten erhöht die Gedächtnisleistung

Die positiven Effekte auf Körper und Gesundheit durch intermittierendes Fasten wurden inzwischen durch zahlreiche Studien belegt. So führte beispielsweise das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke Studien an Mäusen – deren Stoffwechsel mit dem des Menschen vergleichbar ist – durch und konnte hiermit Hinweise darauf erhalten, dass tägliche Fastenzeiten vor Demenz schützen und das Denkvermögen allgemein gesteigert wird. Dies führen die Forscher unter anderem darauf zurück, dass durch das Hungern ein genetisches Programm aktiviert wird, dass den Stoffwechsel ankurbelt und damit vor allem die Gehirnleistung positiv beeinflusst.

Grund 2 – Hilfe beim Kampf gegen hohen Insulinspiegel und Diabetes

Neben der allgemeinen Steigerung des Stoffwechsels während einer Fastenzeit lernt der Körper hierdurch auch besser, zwischen Fett- und Zuckerstoffwechsel zu unterscheiden. Außerdem wird durch das Fasten der Insulinspiegel nachhaltig gesenkt, da dieser während der Fastenzeit mangels Zuckerzufuhr aus Kohlenhydraten jeglicher Art (Brot, Nudeln, Süßigkeiten, Obst, stärkehaltige Gemüsesorten, Fruchtsäfte) niedrig gehalten wird. Dadurch werden Heißhungerattacken vermieden und kann einem bereits bestehenden Diabetes erfolgreich entgegengewirkt werden.

Grund 3 -Besser schlafen

Viele Menschen scheuen sich davor, abends mit leerem Magen ins Bett zu gehen. Dabei ist der abendliche Hunger meist reine Gewohnheit und kann beispielsweise mit einem warmen Tee bekämpft werden. Denn tatsächlich bedeutet ein – vor allem spätes – Abendessen für den Körper wieder einen erhöhten Arbeitsaufwand. Dann, wenn er eigentlich zur Ruhe kommen und sich anderen Aufgaben wie der Zellerneuerung zuwenden will, muss er nun zusätzlich wieder Nahrung verwerten. Dies bringt eine innere Unruhe und sorgt dafür, dass der menschliche Hormonhaushalt gestört wird. Geht man jedoch – wie bei den meisten Methoden des Intervallfastens – mit leerem Magen ins Bett, bedeutet dies vielleicht gelegentlich ein Hungergefühl – für den Körper ist diese Art der Arbeitspause jedoch eine Wohltat, die dazu führt, dass sich die Organe entspannen und man besser schlafen kann.

Grund 4 – Entgiftung und Schutz vor vielen Krankheiten

Durch die täglichen Fastenzeiten erhält der Körper Ruhepausen, in denen er keinerlei Nahrung aufnehmen, verwerten und verstoffwechseln muss. Das bedeutet, dass er sich in dieser Zeit darum kümmern kann, angesammelte Schadstoffe und Gifte – die bei ständiger Essenszufuhr erstmal irgendwo gespeichert werden – zu zersetzen und auszuscheiden. Dies sind vor allem Zusatzstoffe in Lebensmitteln, die der Körper nicht benötigt und die regelmäßig sogar gefährlich sein können, oder auch Schadstoffe aus der Luft, in Chemikalien oder Kosmetika. Die Auseinandersetzung mit derartigen Schadstoffen erfolgt meist auch in der Nacht – durch die Ausdehnung der Fastenzeit in die Nachmittags- oder Morgenstunden wird diese Zeitspanne jedoch verlängert, und der Körper erhält zusätzliche Zeitkapazitäten, um Zellschädem durch schädliche Stoffe oder auch andere Umwelteinflüsse – beispielsweise eine hohe UV-Strahlung – zu reparieren. Dadurch wird die körpereigene Müllabfuhr – die sogenannte ‚Aphagie‚ – aktiviert und das Immunsystem dadurch gestärkt. So können Krankheiten intensiver bekämpft und optimal vorgebeugt werden.

Grund 5 – Hilfe bei der Gewichtsreduktion

Schließlich hilft Intervallfasten natürlich auch beim Abnehmen. So werden dadurch durch das zwangsläufige Wegfallen von Mahlzeiten vor allem Kalorien gespart. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man während der täglichen Essensperiode nicht permanent zu Snacks greift, sondern auch hier bewusst isst. In jedem Fall ist das intermittierende Fasten eine gute Möglichkeit, die Mahlzeiten in der Nahrungsaufnahmephase bewusst zu genießen – und die Verdauung in der Fastenphase deutlich zu entlasten. Dadurch kann die tatsächliche aufgenommene Nahrungsmenge reguliert und sinnvoller verarbeitet werden. Gleichzeitig können dadurch auch die über viele Jahre angesammelten, überflüssigen Fettreserven stetig abgebaut werden.

Fazit: Abnehmmethode mit vielen positiven Effekten auf die Gesundheit

Durch eine regelmäßige tägliche Fastenphase werden der Verdauungstrakt und alle anderen Organe entlastet. Diese müssen nun nicht mehr ständig neue Nahrung und Nährstoffe aufnehmen oder verwerten, sondern können sich vielmehr ihren eigentlichen Funktionen widmen, was die allgemeine Leistungsfähigkeit steigert. Gleichzeitig wird dadurch der Stoffwechsel aktiviert, was viele weitere positive Aspekte mit sich bringt: den Drang zur Bewegung, erhöhte Gehirnleistung, besserer Schlaf, Stärkung des Immunsystems, Kampf gegen Heißhungerattacken und Übergewicht und damit ein insgesamt gesünderes und besseres Körpergefühl.

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Weitere Informationen

Quellen:

https://www.helmholtz.de/gesundheit/was-bringt-intervallfasten/
https://ernaehrungsstudio.nestle.de/wohlfuehlgewicht/gesundabnehmen/intervallfasten
https://www.aerzteblatt.de/archiv/205110/Intervallfasten-Essen-mit-Blick-auf-die-Uhr
https://www.womenshealth.de/artikel/wirkung-von-intervallfasten-279085.html?block=1https:
http://www.ernaehrung.de/blog/positiver-nebeneffekt-intervallfasten-verbessert-lernen-und-gedaechtnisleistung/

Beitragsbild © Einladung_zum_Essen / Pixabay
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