Menschen, die an Diabetes erkranken, müssen sich einer Reihe neuer Herausforderungen stellen: Neben der Wahl der geeigneten Therapie wird auch die Ernährung zu einem wichtigen Baustein. Ziel ist es, den Blutzuckerwert im Normalbereich zu halten, Übergewicht zu vermeiden bzw. abzubauen und Bluthochdruck sowie Fettstoffwechselstörungen vorzubeugen.
Vorsicht vor Mogelpackungen
Ein großes Thema ist Zucker. Ist er noch erlaubt? Die Rede ist vom sogenannten Einfachzucker (etwa Trauben- oder Malz- und Fruchtzucker), der in vielen Süßigkeiten, Obst, Fertigprodukten oder Alkohol steckt. In Maßen und „verpackt“ wie z. B. in Schokolade mit einem erheblichen Fett- und Eiweißanteil sind diese hinsichtlich des Blutzuckeranstieges kein Problem. Aber Achtung: Gerstenmalz, Maltose, Raffinose oder Polydextrose – hinter all diesen Begriffen versteckt sich Zucker! Auch das Lesen der Nährwertangaben will gelernt sein. Denn häufig ist die Zusammensetzung pro 100 g ausgezeichnet. Dies kann zu Berechnungsfehlern der BE-Einheiten führen. Verbraucherschützer setzen sich dafür ein, dass Inhalt der Packung und Nährwertdeklaration künftig identisch sind.
Verführungen leichter managen mit smarter Technik
Um direkt zu erkennen, wie sich die Ernährung auf den Glukosespiegel auswirkt, hat sich kluge Diabetestechnik bewährt. Anwender eines rtCGM-Systems, wie dem Dexcom G6, tragen einen Sensor im Unterhautfettgewebe an Arm oder Bauch. Dieser misst kontinuierlich den Gewebezucker und sendet ihn alle fünf Minuten an ein kompatibles Smartphone oder eine Smartwatch. Warnungen bei hohen oder zu niedrigen Werten sowie das Teilen der Glukosewerte mit Angehörigen geben ein beruhigteres Gefühl im Umgang mit der Erkrankung.
