Detox kommt aus dem Englischen „detoxify“ und bedeutet „entgiften“ bzw. „entschlacken“. Dahinter verbirgt sich der teilweise oder auch komplette Verzicht auf feste Nahrung, Alkohol, Koffein und Nikotin. Bei einer Entgiftung wird der Körper durch verschiedene Methoden unterstützt, Schadstoffe und Gifte zu lösen, zu binden und auszuscheiden, um anschließend wieder in der Lage zu sein, sich selbst zu reinigen.
Warum kann entgiften wichtig sein?
Durch einen meist hektischen Lebensstil muten wir unserem Körper oft sehr viel zu. Wir sind gestresst, bewegen uns zu wenig, essen unregelmäßig und setzen unseren Organismus Umwelt- und Genussgiften aus. Normalerweise ist unser Körper durchaus in der Lage, sich selbst von diesen Giften und Schadstoffen zu befreien. Bei einem sehr stressigen Alltag jedoch kann der Körper schnell aus der Balance geraten und hat kein Potential mehr, sich selbst zu helfen. Die Haut wirkt blass, die Haare sind trocken, wir sind müde und unkonzentriert. Außerdem haben sich vielleicht kleine Fettpölsterchen angesammelt, die ärgerlicherweise einen zusätzlichen Speicher für Giftstoffe darstellen. Zeit also, den Schlacken den Kampf anzusagen und den Körper mit einer Detox-Diät zu unterstützen.
Was geschieht beim Entgiften im Körper?
Es gibt unzählige Arten der Entgiftung. Doch das Ziel ist immer gleich: Der Körper wird entlastet, Gifte und Schlacken werden gelöst, gebunden und schnellstmöglich ausgeschieden. Stoffwechsel und Verdauung werden wieder angekurbelt. Detox-Fans wissen, dass sie nach einer Fastenkur mit einem besseren Körpergefühl und einem strahlenden Aussehen belohnt werden.
Um das zu erreichen, müssen sich im Körper folgende reinigende Prozesse abspielen:
– 5 % der geschädigten Körperzellen bauen sich ab und machen Platz für neue.
– Eingelagerte Giftstoffe werden durch den Verzicht auf Nahrung aus den Zellen gelöst und über die Entgiftungsorgane Leber, Nieren, Darm, Lunge und Haut ausgeschieden.
– Der Darm wird komplett gereinigt und entlastet.
– Das Hautbild wird durch die Entwässerung des Bindegewebes verfeinert
Vor- und Nachteile einer Entgiftungskur
Wenn Sie eine Detox-Kur in Erwägung ziehen, sollten Sie sich vorher das OK Ihres Arztes einholen. Zudem sollten Sie sich mit den Nebeneffekten einer solchen Diät beschäftigen. Kuren, die z.B. die Proteinversorgung zu sehr einschränken oder ein sehr strenges Fasten vorschreiben, können Müdigkeit, Schwindel und Antriebslosigkeit verursachen. Langzeitfasten kann außerdem einen starken Vitamin- und Mineralienmangel hervorrufen. Das größte Gesundheitsrisiko, das bei einer Fastenkur besteht, ist die zu geringe Energie- und Nährstoffzufuhr. Deshalb sollten Sie wenigstens darauf achten, ausreichend zu trinken. Jede Diät ist für den Körper eine Umstellung und auch eine Herausforderung, an die er sich erst gewöhnen muss. Deshalb sollten Beginn und Ende der Detox-Zeit nicht abrupt geschehen, sondern langsam und durchdacht.
Die Vorteile einer Kur sind klar definiert:
– schnelle Gewichtsreduktion
– Entschlackung des ganzen Körpers
– sanfte Darmreinigung
– gestärktes Immunsystem
– Säure-Basenhaushalt des Körpers kommt wieder ins Gleichgewicht
– mehr Energie
– verbesserte Konzentration
– verbessertes Hautbild
– gesünderes Haar
– weniger Mundgeruch
– erhöhtes Wohlbefinden
Haben Sie alles mit Ihrem Arzt abgeklärt und auch Lust einmal eine solche Detox-Kur auszuprobieren? Dann haben wir im Folgenden ein paar hilfreiche Tipps, um Sie beim Fasten zu unterstützen.
Hilfreiche Detox-Tipps
Trinken, trinken, trinken! Das ist das A und O einer Detox-Kur. Am besten stilles Wasser und ungesüßten Kräutertee. Morgens ein Glas lauwarmes Leitungswasser mit dem Saft einer halben Zitrone regt sofort den Stoffwechsel an. Außerdem sollten Sie sich Zeit nehmen und die ganze Sache achtsam angehen. Vermeiden Sie Stress und entspannen Sie, wann immer es geht. Beginnen Sie die Kur am besten an einem Wochenende. So können Sie sich die Zeit nehmen, die Sie für die Ernährungsumstellung brauchen. Mit Massagen, Bädern und Ölungen unterstützen Sie die Entgiftung äußerlich und verbessern zusätzlich das Hautbild. Ein Spaziergang an der frischen Luft und leichte Bewegungsübungen wie Yoga geben Ihnen Energie zurück. Um den natürlichen Säure-Basenhaushalt des Körpers wieder herzustellen, sollten Sie ausschließlich frisch gepresste Säfte und Suppen zu sich nehmen.
Wie lange detoxen und: Was ist eigentlich danach?
Wie bereits erwähnt, sollten Sie an einem Wochenende mit der Kur beginnen. So sind Sie weniger abgelenkt durch den alltäglichen Stress. Wichtig ist auch, dass Sie sich gleich zu Beginn einen festen Zeitramen stecken, wie lange Sie fasten wollen. Idealerweise sollte eine Fastenkur 2-3 Wochen dauern, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Üblicherweise besteht die Ernährung in dieser Zeit ausschließlich aus flüssiger Nahrung. Zum Ende der Detox Kur gilt es, den Körper wieder langsam auf normale, aber gesunde Ernährung umzustellen. Dazu dient die sogenannte Aufbauphase: Sie können wieder essen wie vor der Diät, allerdings in kleineren Mengen, gesund und vor allem frisch sollte es sein. Außerdem sollte ein Tag in der Woche als Entschlackungstag beibehalten werden, in der Sie nur flüssige Nahrung zu sich nehmen. Wenn Sie diese Punkte beherzen und weiterhin auf gesunde und ausgewogene Ernährung achten, bleibt der gefürchtete Jojo-Effekt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus.
Fazit
Eine Detox Diät bietet grundsätzlich einige Vorteile, doch beschäftigen Sie sich vor Beginn ausführlich auch mit den Nebenwirkungen, und besprechen sich mit Ihrem Arzt. Denn eine Entgiftungskur ist nicht unbedingt für jeden geeignet. Disziplin und Durchhaltevermögen spielen dabei eine große Rolle: Essensgewohnheiten in kürzester Zeit umzustellen und nach Beenden der Kur nicht wieder aufzunehmen, ist schwer, bietet aber längerfristigen Erfolg. Sie werden das Ergebnis in jeder Faser Ihres Körpers spüren!