Das Robert Koch-Institut (RKI) registriert in Deutschland jedes Jahr so viele Tuberkulosefälle, dass das WHO-Ziel zum „Niedriginzidenzland“ noch nicht gesichert ist. Zum Welttuberkulosetag am Donnerstag, den 24. März 2022, informierte das IPF: Rechtzeitige Diagnosen helfen dabei, die Verbreitung von Tuberkulose zu stoppen. Labortests schaffen Klarheit.
Der Anteil offener Lungentuberkulosen steigt deutlich an. Zwar können die Tuberkulose auslösenden Bakterien auch andere Bereiche des Körpers befallen. Den Meldedaten des RKI zufolge tritt die Infektion jedoch überwiegend in der Lunge auf. Besonders ansteckend sind Erkrankte, bei denen im Auswurf so viele Bakterien vorhanden sind, dass diese bereits unter dem Mikroskop sichtbar sind („mikroskopisch positiv“).
Tuberkulose frühzeitig erkennen
Im Kampf gegen Tuberkulose setzen Fachleute auch auf Früherkennung. Das RKI weist etwa darauf hin, dass Ärztinnen und Ärzte bei Symptomen wie länger bestehendem Husten, Nachtschweiß, Fieber und Gewichtsabnahme immer auch an Tuberkulose denken sollten. Bei Verdacht auf Lungentuberkulose bringt die Laboranalyse von Sekret aus den tieferen Atemwegen Klarheit. Im ärztlichen Labor werden die Proben nicht nur auf Tuberkulose-Erreger getestet. Mittels molekulardiagnostischer Tests kann darüber hinaus festgestellt werden, ob die Erreger bereits gegen typische Tuberkulose-Medikamente resistent sind. Zudem hilft die Analyse der Bakterien-DNA dabei, Ausbrüche frühzeitig zu erkennen und zu stoppen.