Bei Erkältungshusten pflanzliche Bitterstoffe einsetzen

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Kaum ist der Herbst da, lässt die nächste Erkältung nicht lange auf sich warten. Nicht selten wird sie von einem lästigen Husten begleitet, der einen oft wochenlang nicht mehr loslässt. Das ist länger, als die meisten Patienten erwarten und führt dazu, dass viele Patienten nach Antibiotika fragen, um die Beschwerden endlich wieder loszuwerden. Doch Erkältungen werden fast immer von Viren verursacht, Antibiotika wirken nur gegen Bakterien.

Gegen den lästigen Husten, welcher v.a. im Rahmen von Erkältungen auftritt, kann Andorn, die Arzneipflanze des Jahres 2018, z.B. in Form von Bronchialtropfen helfen. Ein Extrakt aus Andornkraut wirkt schleimlösend, antientzündlich und krampflösend. Die Arzneipflanze Andorn enthält unter anderem den Bitterstoff Marrubiin. Bindet dieser Bitterstoff an den Rezeptoren im Bronchialsystem, so kommt eine Bronchien-entspannende und antiinfektive Reaktionskette in Gang: Die Erreger werden bekämpft, die verengten Bronchien erweitert und festsitzender Schleim kann besser abgehustet werden. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Sie wirkt einer Austrocknung der Schleimhäute entgegen und fördert die Verflüssigung des Schleims in den Atemwegen. Hustentees, das Lutschen von Hustenbonbons oder regelmäßiges Inhalieren können ebenfalls dazu beitragen, festsitzenden Schleim zu lösen oder den Hustenreiz zu lindern.

Andorn

Wirksame Medizin muss bitter schmecken

„Medizin muss bitter schmecken, wenn sie wirken soll“ – so hieß es zumindest früher, bevor die moderne Wissenschaft die bittere Medizin durch immer mehr wohlschmeckende Substanzen zurückdrängte. Die Geschmacksempfindung „bitter“ ist eigentlich für den Körper ein Warnsignal, einen Stoff nicht hinunterzuschlucken. Pflanzen produzieren die bitteren Stoffe, um sich vor Fraßschäden zu schützen – ein System, das in der Natur gut funktioniert.

Bitterstoffe haben auch im menschlichen Körper eine große Bedeutung. Überall im Körper gibt es Rezeptoren für Bitterstoffe, auch in der Nase und im Bronchialsystem. Dort regen Bitterstoffe kleine Flimmerhärchen dazu an, sich schneller zu bewegen. So werden Mikroorganismen von der Zelloberfläche ferngehalten und der Schleim besser aus dem Körper transportiert. Die Rezeptoren können der Zelle außerdem mitteilen, dass sie Stickstoffmonoxid ausschütten soll – ein Stoff, der gegen Bakterien wirkt und eine entspannende Wirkung auf die Muskeln in den Bronchien hat. Darüber hinaus können die Rezeptoren die Ausschüttung von speziellen Abwehrstoffen (Defensine) anregen, welche die antiinfektive Wirkung unterstützen.

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Weitere Informationen

Weitere Informationen und einen Kurzfilm zum Thema Bitterstoffe gibt es auf www.pflanzliche-antibiotika.de/infektionskrankheiten/erkaeltungshusten/behandlung

Beitragsbild © Repha
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