Reisedurchfall ist der „Urlaubskiller Nummer 1“: Etwa 20 bis 50 Prozent aller Reisenden leiden während einer Reise darunter. Statt Strand oder Besichtigungstour stehen plötzlich nur noch die sanitären Anlagen im Mittelpunkt des Geschehens.
Um das zu vermeiden, ist vor allem beim Essen und Trinken Vorsicht geboten. „Hier gilt die Regel: Koche es, schäle es oder verzichte darauf“, erklärt die Ärztin Dr. Bernharda Schinke, Mainz. Auch pflanzliche Präparate mit Myrrhe, Kaffeekohle und Kamille können zur Unterstützung der Magen-Darm-Funktion vorbeugend und während der Reise zum Einsatz kommen. Schädliche Stoffe werden dadurch gebunden und ausgeschieden. Außerdem wird die Flüssigkeitsabgabe in den Darm vermindert.
Blasenentzündung – häufiges Urlaubsmitbringsel
Aber nicht nur Montezumas Rache kann Reiselustigen den Urlaub verderben, ein Badeurlaub birgt vor allem für Frauen noch weitere Gefahren. Denn die Badezeit ist oft auch Hochsaison für Blasenkeime. Kalte Füße, nasse Badekleidung, viel schwitzen, aber oft zu wenig trinken – all das macht gerade jetzt unsere Blase besonders anfällig für Infektionen.
„Wer zu Blasenentzündungen neigt, sollte deshalb vorsorgen, und pflanzliche Helfer wie die Senföle als festen Bestandteil der Reiseapotheke einplanen“, empfiehlt der Urologe Dr. Andreas Lucas, Dietzenbach. Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich in kombinierter Form haben eine wachstumshemmende Wirkung auf verschiedene Bakterien, Viren und Pilze. Da sie unter anderem über die Harnblase ausgeschieden werden und sich dort anreichern, entfalten Sie vor allem hier ihre keimabtötende Wirkung.
Zu Blasenentzündungen neigende Personen sollten darauf achten, nicht zu lange im Wasser zu bleiben und nasse Badekleidung immer sofort zu wechseln. Außerdem ist im Sommer eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mind. 2 Liter am Tag) besonders wichtig, da man mehr schwitzt.