Neurodermitis: Ernährungsmythen im Check!

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Viele Neurodermitis-Betroffene fragen sich: „Was kann ich essen und was besser nicht?“ Mythen rund um das Thema Neurodermitis und Ernährung können eine Herausforderung sein, doch was ist wirklich dran?

Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass Milchprodukte die Neurodermitis verschlechtern. Obwohl Milchprodukte allergenes Potenzial besitzen, muss nicht bei jedem*r Betroffenen eine Milchallergie vorliegen.1 Auch heißt es häufig: Zucker muss bei Neurodermitis komplett gemieden werden. Das ist so nicht korrekt.2 Zwar sollte der Konsum von verarbeitetem Zucker generell geringgehalten werden, aber es geht vielmehr um einen bewussten Umgang mit Zucker.3
Es wird darüber hinaus oft behauptet, dass zur Prävention von Schüben ganze Lebensmittelgruppen weggelassen werden müssen. Dies lässt sich jedoch nicht pauschalisieren. „Es gibt keine Neurodermitis-Diät“, erklärt Ökotrophologin Merrit Arndt und ergänzt: „Ernährung ist aber immer eine Chance, ganz individuell seinen eigenen Weg mit der Erkrankung zu finden.“ Denn jede*r Betroffene reagiert unterschiedlich auf verschiedene Lebensmittel. Hier ist eine individuelle Diagnostik daher wichtig.1

Generell gilt: eine gesunde, ausgewogene Ernährung stärkt den Körper, auch bei Neurodermitis.4 Ganz nach dem Motto „kunterbunt ist gesund“, sollte möglichst jeden Tag eine bunte Mischung Obst und Gemüse verzehrt werden. Ein Ernährungstagebuch (siehe QR-Code) kann dabei helfen, Zusammenhänge zwischen bestimmten Lebensmitteln und Neurodermitis-Schüben zu finden. Zusätzlich können die gesammelten Informationen dem Dermatologen oder der Dermatologin erste Anhaltspunkte für potenzielle Allergien geben.

Die Erkrankung langfristig kontrollieren

Während eine gesunde Ernährung bei Neurodermitis unterstützend wirken kann, ist für eine langfristige Krankheitskontrolle – besonders bei einer mittelschweren bis schweren Form der Erkrankung – eine geeignete Therapie wichtig. Wenn Betroffene das Gefühl haben, dass ihre Neurodermitis dauerhaft nicht ausreichend kontrolliert ist, sollten sie mit ihrem Dermatologen bzw. ihrer Dermatologin sprechen. Die Forschung entwickelt sich stetig weiter und inzwischen stehen moderne Therapieoptionen für eine langfristige Krankheitskontrolle zur Verfügung.

Mit freundlicher Unterstützung von Sanofi

Referenzen

1 Rezakovic S et al. J Nutr Ther 2014; 3(3), 149-155
2 Thestrup‐Pedersen K. JEADV 2002; 16(1), 1-9
3 Misra V et al. Saudi Med J 2016; 1(2), 29-36
4 Katta R & Desai SP. JCAD 2014; 7(7), 46

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Weitere Infos

Nicht nur die Ernährung, sondern auch Juckreiz und Schlaf können eine Herausforderung bei Neurodermitis sein. Weitere Informationen zu den Themen Ernährung, Juckreiz und Schlafen mit Neurodermitis gibt es auf www.leben-mit-neurodermitis.info, dem Instagram-Kanal @leben_mit_neurodermitis.info und im Leben mit Neurodermitis – Der Hautnah Podcast.

Foto: © AdobeStock
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