Die Atemwegserkrankung Asthma zählt weltweit zu den häufigsten chronischen Erkrankungen – Tendenz steigend. Allein in Deutschland sind circa vier Millionen Menschen betroffen. Die typischen Asthma-Symptome machen es vielen Betroffenen schwer, alltägliche Aufgaben, wie Treppen steigen, einkaufen gehen oder schlafen, zu meistern. Manche können ihren Hobbys nicht mehr wie gewohnt nachgehen und erleben immer wieder ein Gefühl der Ausgrenzung. Der entstehende Leidensdruck kann sich negativ auf die individuelle Lebensqualität auswirken. Hier kann eine passende Therapie in vielen Fällen helfen.
Bei den Asthma-Formen wird hauptsächlich zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma sowie Mischformen unterschieden. Bei schwerem Asthma liegt meist eine bestimmte Art der Entzündung, die Typ-2-Entzündung zugrunde. Bleibt die Krankheit unbehandelt bzw. nicht ausreichend behandelt, kann es langfristig zu bleibenden Lungenschäden kommen.
Während leichtes Asthma sich in der Regel gut mithilfe von Bedarfsmedikamenten wie Sprays kontrollieren lässt, trifft dies nicht beim schweren unkontrollierten Asthma zu. Davon sind immerhin fünf bis zehn Prozent der Asthma-Patient*innen betroffen. Doch dank modernen Therapien kann auch schweres Asthma inzwischen gut behandelt werden.
Fortschritte in der Behandlung
„Im Asthma-Bereich passiert unheimlich viel, das ist das Schöne,“ berichtet Expertin Prof. Dr. Stephanie Korn, Heidelberg. Inzwischen stehen für Menschen mit schwerem unkontrolliertem Asthma spezielle Therapien, sogenannte Biologika, zur Verfügung, die gezielt gegen die ursächliche Entzündung wirken. In ihrer Praxis erlebt Prof. Korn durch diesen Fortschritt auch Behandlungserfolge. Sie berichtet von Betroffenen mit einem veränderten Lebensgefühl, von Menschen, die zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder freier atmen und auf Berge klettern können. „Das ist das Schöne an unserem Beruf, dass wir das jetzt ermöglichen können – speziell beim schweren Asthma,“ resümiert Prof. Korn.