Akne…was? Warum Akne inversa nichts mit Pickeln zu tun hat

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„Akne? Klar, kenn ich! Pickel haben oder hatten wir doch fast alle, während der Pubertät am schlimmsten.“ So oder ähnlich kommentieren die meisten von uns das Schlagwort Akne und denken dabei an die Akne vulgaris, die meistens im Gesicht auftritt. Doch die Akne inversa, auch Hidradenitis suppurativa genannt, ist den wenigsten bekannt. Dabei betrifft sie einen von 2.000 Mitbürgern. Betroffene kennen den Unterschied zur normalen „Pickel-Akne“ genau, denn sie leiden unter starken Schmerzen. Deshalb ist die Unterscheidung zwischen beiden auch sehr wichtig, denn nur so ist eine passende Behandlung möglich.

Wenn Sie immer wieder gerötete, schmerzhafte Hautstellen, kleine tastbare Knötchen unter der Haut spüren oder gar größere, schmerzende Knoten, aus denen unangenehm riechendes Sekret austritt, vor allem unter den Achseln oder in der Leistengegend, dann könnten Sie von Akne inversa betroffen sein.

Woher kommt denn das?

Eine genaue Ursache ist bis heute nicht geklärt. Experten vermuten aber als Auslöser ein überaktives Immunsystem sowie hormonelle und erbliche Einflüsse.
Und um es also gleich einmal klarzustellen:

Akne inversa ist:

  • kein Hautausschlag,
  • nicht ansteckend,
  • kein Zeichen für mangelnde Körperhygiene,
  • vielmehr eine Entzündung, die den ganzen Körper betrifft und
  • derzeit noch nicht heilbar.

Die Symptome lassen sich jedoch gut behandeln, und je früher die Akne inversa erkannt wird, desto besser ist es für die Behandlung und den weiteren Verlauf.

Wichtig: die frühzeitige Diagnose!

Leider verstreichen heute bis zur richtigen Diagnose noch immer mehrere Jahre, in denen sich die Erkrankung entwickeln kann und der Patient oder die Patientin leiden muss. Wenn Sie also den Verdacht haben, an einer Akne inversa zu leiden, suchen Sie unbedingt einen dermatologischen Facharzt oder eine Fachärztin auf, der oder die sich auf Akne inversa spezialisiert hat. Denn je früher Sie die Diagnose erhalten und mit der passenden Therapie beginnen, desto besser wirkt sich dies auf den weiteren Krankheitsverlauf aus. Eine spezialisierte dermatologische Praxis oder Klinik kann dabei helfen, den Verlauf entscheidend zu beeinflussen und Operationen oder Begleiterkrankungen hinauszuzögern oder sogar zu verhindern.

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Das sind typische Symptome

Die Akne inversa erscheint vor allem im Intimbereich und unter den Achseln, bei Frauen auch unter den Brüsten. Als Ursachen werden ein gestörtes körpereigenes Immunsystem, eine erbliche Veranlagung und hormonelle Einflüsse angesehen. Auslöser können häufig Stress, Rauchen und/oder ungesunde Ernährung sein. Bakterien gehören nicht zu den Auslösern, daher ist die Erkrankung auch keine klassische Infektionskrankheit.
In der Regel treten unter der Haut schmerzhafte Knötchen mit einer Größe von 0,5 bis 2 Zentimetern auf, die von stark gerötetem Gewebe umgeben sind. Ohne entsprechende Behandlung können sich die Knötchen zu Abszessen weiterentwickeln, die nach einer Weile aufplatzen können und Eiter abgeben. Die Abszesse können Fisteln oder Fistelgänge bilden, also Hohlräume unter der Haut, die tiefe Narben und wiederkehrende Entzündungen verursachen. Dabei können sich beschwerdefreie Phasen mit starken Symptomzeiten abwechseln, was für die Betroffenen eine große zusätzliche Belastung darstellt.

Eins, zwei oder drei?

Experten und Expertinnen unterscheiden je nach Beschwerdebild drei Schweregrade der Erkrankung. Das milde Stadium I zeigt einzelne, voneinander abgetrennte Abszesse. Stadium II ist bereits mittelschwer und weist einen oder mehrere Abszesse mit Fistelgängen und Narbenbildung auf. Im Stadium III sind die Abszesse durch Fistelgänge miteinander verbunden, so dass großflächige Anzeichen mit Narbenzügen vorliegen.

Was tun?

Nach der endgültigen Diagnose hängt das weitere Vorgehen vom Stadium der Krankheit und den individuellen Symptomen ab. Da die Akne inversa derzeit nicht heilbar ist, wird Ihr Hautarzt oder Ihre Hautärztin versuchen, die Entzündungsreaktion einzudämmen und ein erneutes Wiederauftreten oder Operationen so lange wie möglich hinauszuzögern. Dafür stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Veränderung des ganzen Lebens

Wenn auch die Akne inversa in der Haut anfängt, so kann sie sich wie jede Hautveränderung auf sämtliche Lebensbereiche auswirken: die Beziehung zu anderen Mitmenschen, die Partnerschaft, Ausbildung und Beruf, die Lebensfreude und die Planung für eine private oder berufliche Zukunft.

Umso wichtiger ist es, dass sich Patienten und Patientinnen Hilfe holen können, falls ihnen alles zu viel wird.

Mit freundlicher Unterstützung von Novartis Pharma GmbH

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Foto und Grafik: © Novartis
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