Laut Schätzungen der Deutschen Herzstiftung leiden hierzulande zwischen 1,5 bis 2 Millionen Menschen an Vorhofflimmern, der häufigsten anhaltenden Herzrhythmusstörung. Sie kann zu Schlaganfällen führen.
Vorerkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion und chronische Nierenschwäche steigern das Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken. Zu den Herzwochen 2022 informierte das IPF, wie Labortests dabei helfen, die Therapie bestmöglich anzupassen.
Risikofaktoren erkennen
Eine ganze Reihe an Erkrankungen kann dazu beitragen, dass das Herz aus dem Takt gerät. Manche davon lassen sich mittels Labortests gut erkennen. Dazu gehören erhöhte Blutfettwerte, Diabetes und Vorstufen von Diabetes, chronische Nierenerkrankungen und Schilddrüsenüberfunktion. Blut- und Urintests zeigen etwa im Rahmen des Gesundheits-Check-ups, wie es um Blutfett- sowie Blutzuckerwerte steht und können Hinweise auf Nierenerkrankungen geben. Kommen weitere Risikofaktoren wie beispielsweise höheres Alter oder Übergewicht hinzu, raten Behandlungsleitlinien zu einer Untersuchung des Herzens.
Blutgerinnung untersuchen
Je nach Schwere der Erkrankung steigt die Gefahr, durch den gestörten Blutfluss einen Schlaganfall zu erleiden. Darum gehören gerinnungshemmende Medikamente häufig zur Behandlung von Vorhofflimmern. Ob diese erforderlich sind, prüfen Ärzt*innen unter anderem mittels Bluttests: Im Labor lassen sie die Gerinnungseigenschaften des Blutes untersuchen. Dabei werden die sogenannten Gerinnungsfaktoren ausgewertet. Moderne Medikamente zur Gerinnungshemmung beugen der Thrombosebildung vor und müssen nicht mehr regelmäßig kontrolliert werden. Um in Notsituationen oder vor einer Operation den Gerinnungsstatus zu prüfen, stehen spezielle Labortests zur Verfügung.